Monat: Juni 2018

Zu den Brieffreundschaften der Ernst-Reuter-Schule in Edermünde-Grifte mit Kindern in Sri Lanka sind kürzlich die Schulkinder der Grundschule in Drammetal in Dramfeld bei Göttingen hinzugekommen, die erste Kontakte untereinander mit Kindern ihrer Partnerschule in Balawala in
Sri Lanka geknüpft haben. Grundidee war, dass sich alle Kinder beider Schulen mittels eines „Kennenlern-Profils“ einzeln vorstellen (siehe links) . Dieses altersgerecht gestaltete Blatt beinhaltet neben Vorname, Alter, Klassenstufe und einem Foto von sich die selbst zu illustrierende Antwort auf die Fragen „Was ich gern spiele“, „Was ich gut kann“ und „Was ich gern lernen möchte“.
Bei den Kindern in Sri Lanka wie auch in Dramfeld fanden diese „Kennenlern-Profile“ großes Interesse, war es doch die erste „unmittelbare Begegnung“ mit einem Kind aus dem fernen Land. In vielen Dingen wurde Übereinstimmung gefunden, was wieder einmal beweist, dass Kinder auf der ganzen Welt ähnliche Gedanken, Vorlieben und Wünsche haben … Dieses Projekt wird zwischen den beiden Partnerschulen natürlich fortgesetzt werden, um noch mehr vom Leben im anderen Land zu erfahren und sich noch besser verstehen zu lernen.

So könnte man eine weitere kürzliche Hilfeleistung der Ward 25 Group in Sri Lanka überschreiben. Allerdings mit dem Zusatz „… weil sie eben auch wichtig sind!“.
Das bezieht sich in diesem Fall auf eine Ayurveda-Apotheke. Diese überwiegend von der Gemeinde getragenen Apotheken sind gerade bei der besonders armen Landbevölkerung sehr beliebt, weil hier ayurvedische Medikamente kostenlos ausgegeben werden und man dieser Medizin ohnehin oft mehr vertraut. Nur sind dafür nun mal auch dort Gerätschaften nötig, auf die man sehr lange und meist vergeblich wartet. Ward 25 erreichte nun kürzlich eine entsprechende dringende Bitte aus Piliyandala. Kurz darauf wurden dort eine Personenwaage (u.a. für die patientenbezogene Dosierung wichtig) sowie ein Folienschweißgerät, um Medikamente hygienisch abpacken zu können, übergeben.

Eine kleine Sache? Das mag für uns gelten, aber ganz sicher nicht für die Angestellten und Patienten dieser Ayurveda-Apotheke in Sri Lanka …
Foto oben v.l.n.r.: Ayurveda Dr. Mrs. Sooriyapperuma, ein Patient, Mrs. Tharanga Gamlath (Gemeinderat)

Apothekenhelferin Mrs. Kumari mit dem neuen Folienschweißgerät

In Sri Lanka werden gerade Mädchen recht früh mit Aufgaben und Problemen im privaten Haushalt konfrontiert. Je älter sie werden, um so mehr werden sie zur Erfüllung häuslicher Pflichten herangezogen. Spätestens im Erwachsenenalter erwartet man in Sri Lanka, dass eine künftige Ehe- und Hausfrau in der Lage ist, hauswirtschaftlichen Pflichten selbständig und anforderungsgerecht nachzukommen. Daher ist an Sri Lankas Schulen das Fach „Home Science“ weit verbreitet.
Was aber nützt es, wenn an den Schulen Mittel für die hierfür nun mal erforderlichen Gerätschaften fehlen? Für das Demuwatha College in Godakawela im Rathnapura District mit mehr als 700 Schülerinnen und Schülern, an dem auch Jungen am Hauswirtschaftsunterricht teilnehmen, gehört dieses Problem nun Dank Ward 25 der Vergangenheit an. Mit den übergebenen Utensilien kann dieser Unterricht für die höheren Klassen nun problemlos durchgeführt werden. Anlässlich der Übergabe wurden durch die dankbaren Schülerinnen und Schüler damit gleich ein paar Fruchtsalate- und säfte kreiert und mit in einer kleinen Ausstellung und Verkostung verbunden.
Nicht nur diesmal wünschte man sich, dabei gewesen zu sein …

Mehrere Tische voll mit Gerätschaften für den Hauswirtschaftsunterricht

Stolz werden die kreierten Fruchtsäfte gezeigt …

… und die Fruchtsalate

Künftige Köche?

Nirosha Akmeemnaana von Ward 25 übergibt dringend benötigte Materialien für den Aufwachraum

Man mag es kaum glauben, aber dem Lady Ridgeway Hospital in Colombo, das mit 900 Betten das größte Kinderkrankenhaus der Welt sein soll, mangelt es auf diversen Stationen an den einfachsten „kleinen Dingen“, wie : Augentropfen, Pflaster/Tapes, sterilem Verbandsmaterial, Kühlkompressen,
div. Medikamenten, Blutdruck-/ Blutzuckermessgeräten und anderen medizinischen Kleingeräten, speziellen Babyflaschen, aber auch an Personenwaagen, Heißwasseraufbereitern, Vorhängen, Ventilatoren, sogar Taschenlampen (siehe Foto oben) u.v.m.  Da in Sri Lankas Krankenhäusern die außermedizinische Kinderbetreuung Sache der Eltern ist, müssen sie – es sind in der Regel die Mütter – während des gesamten Krankenhausaufenthaltes bei ihren Kindern bleiben.
Das heißt, sie schlafen mit dem Kind im Bett, auf einem Stuhl, auf dem Boden. Es fehlt demnach an zusätzlichen Betten, Matratzen, Bettwäsche.
Vom hilfesuchenden Krankenhauspersonal angesprochen, konnte die Ward 25 Group in
Sri Lanka in all diesen Fällen das Notwendige schnell und unkompliziert bereitstellen.
Die Erleichterung beim Personal, die Freude bei den Müttern angesichts der erhaltenen Spenden – das ist es, was die Ward 25 Group in Sri Lanka und uns zusätzlich motiviert, dort auch weiterhin zu helfen.

Mütter müssen während des gesamten Krankenhausaufenthaltes bei ihrem Kind bleiben