Bei den Mädchen von Ladani Muditha

 

 

 

 









Wenn aus der Vielzahl der Projekte, die seit dem Besuch in Sri Lanka in den vergangenen Monaten stattfanden, hier wiederum ein Waisenhaus-Besuch herausgestellt wird, so hat das einen besonderen Grund: Das Ladani  Muditha-Orphanage in Waikkala (ca. 60 km nördlich von Colombo) ist ein Heim für Mädchen mit geistiger Behinderung (mentally disabled).
Es sind 20 Kinder bis ältere Jugendliche bzw. junge Frauen im Alter von 5 bis 29 Jahren, die dort ein „Zuhause“ gefunden haben, dort teilweise schon seit sehr vielen Jahren leben.
Nahezu die Hälfte der Mädchen benötigt gegen ihr Leiden regelmäßig Medikamente. Geleitet wird das Haus durch einen katholischen Priester. Der Unterhalt des Heims ist vorrangig von privaten Spenden abhängig, staatliche Unterstützung gibt es kaum.

Besonders auffällig im täglichen Zusammenleben ist trotz ihrer Behinderungen eine beispiellose Solidarität untereinander, jeder hilft jedem, alle helfen bei den Hausarbeiten, wie beim Kochen, Waschen und Saubermachen. Dies alles geht einher mit einer bemerkenswerten Disziplin und Selbstverständlichkeit…
Der offenkundige und permanente Mangel an Dingen des täglichen Bedarfs, an sanitären Artikeln, gab letztlich in Abstimmung mit der Leitung den Ausschlag dafür, mit welchen nützlichen Dingen jedem der Mädchen an diesem Tag eine Freude gemacht werden könnte. Unsere Geschenkpakete enthielten daher für alle Mädchen Unterwäsche, Päckchen mit Hygienartikeln. Handtücher, Taschentücher, Kleiderbügel. Auch zwei Schuh-Regale wurden auf Wunsch des Heims mitgebracht. Ebenso erhielt das Waisenhaus div. frei erhältliche Medikamente u.a. gegen Erkältungserscheinungen und gegen Wurmbefall.

Was für unsere Verhältnisse hier als Selbstverständlichkeit angesehen wird, bedeutet den Mädchen dort sehr viel. Dementsprechend war allen die große Freude anzumerken, als sie mit diesen Dingen beschenkt wurden.

Wie stets bei Besuchen in Waisenhäusern hinterließen die dortigen schönen Stunden bei unseren Freunden von der Ward 25 Group Sri Lanka (erstmals mit Dasunpaba Jayaweera,
neu in der Ward 25 Group Sri Lanka!) ebenso innere Freude und Bestätigung. Andererseits gab es aber auch wieder Wehmut darüber, dass man gern noch viel mehr tun würde – sofern die Mittel zur Verfügung stünden …

Bei allen Begegnungen in Waisenhäusern kommt man mit Einzelschicksalen in Berührung.
Die betroffenen Mädchen dann in Zusammenhang mit den Lebensverhältnissen in einem solchen Heim zu sehen, hat uns auch diesmal wieder darin bestärkt, dass Besuche in Waisenhäusern wie dem Ladani Muditha auch weiterhin fester Bestandteil unserer Arbeit bleiben werden!

25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (7/7) – FREUNDE!

Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.
Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.

Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …
                                         
                                                                 FREUNDE !

Ein Verein wie unserer, mit Aktivitäten in einem fernen Land, kann auf Dauer nur bestehen, wenn es hier wie auch dort Menschen gibt, die durch die gleiche Überzeugung miteinander verbunden sind, wo gegenseitiges Vertrauen und Zuverlässigkeit oberste Priorität besitzen.

Ward 25 hat das große Glück, mit dem Geschwisterpaar Nirosha und Roshan Akmeemana seit nahezu 25 Jahren Freunde und Partner zu haben, die genau dies, zusammen mit Helfern, als Ward 25 Group Sri Lanka verkörpern. Mit ihnen ist über Jahre etwas gewachsen, das uns immer in der Gewissheit ließ, ohne irgendwelche Zweifel oder Vorbehalte das realisieren zu können, was gemeinsam vereinbart wurde. Wichtig war jedoch immer: das letzte Wort haben sie in Sri Lanka, denn niemand sonst kann „vor Ort“ Notsituationen, dringenden Handlungsbedarf, wirksame Hilfe, besser beurteilen.

Spiegelbild dessen waren zuletzt unsere Wochen in Sri Lanka. In ihnen haben wir zum wiederholten Male miterlebt, was es speziell in diesem Land bedeutet, etwas zu planen, zu organisieren, etwas zu beschaffen, zu transportieren, letztlich Projekte sicherzustellen. Die alles mit bescheidenen Mitteln zu bewerkstelligen (z.B. hat Roshan nur ein Motorrad), bedeutet vor allem einen hohen Aufwand an Zeit. Zeit, besonders zu Lasten beider Familien, denn beide haben eine Familie mit Kindern, haben tägliche Verpflichtungen. Sich aber diese Zeit im Dienst der Sache zu nehmen, den Aufwand nicht zu scheuen – dies ist trotz der damit verbundenen Belastungen für sie all die Jahre immer eine Selbstverständlichkeit gewesen. Nicht nur das – auch die Familienangehörigen sind dabei, z.B. Roshan‘s Ehefrau Lilani, wenn es darum geht, mitzuhelfen.

Durch die landesweite Mangelwirtschaft, verbunden mit stark erhöhten Preisen, müssen Hilfsartikel in ausreichender Menge meist aus mehreren verschiedenen Shops oder anderen Bezugsquellen eingekauft, transportiert und verpackt werden. Wir waren z.B. mit dabei, als Hunderte der Pakete mit Schulmaterialien zusammenzustellen waren. Tagelange Arbeit, oft bis in die Nacht hinein…

Besuche bei Patenkindern, in Schulen, bei Familien – dies alles ist mit Fahrten in einem gemieteten Fahrzeug verbunden, die in der Frühe beginnen, stundenlang dauern und erst spätabends oder nachts enden … All dies bei vollem Einsatz, oft unter Zeitdruck, mit Stromausfällen, Verkehrschaos, Kommunikationsproblemen – seit 25 Jahren …

Wie viel Enthusiasmus, Überzeugung und festen Willen muss man haben, um das freiwillig auf sich zu nehmen, seinen Beruf dafür (Roshan ist Anwalt!) aufzugeben?! Wir haben eine Zeit lang dort miterlebt, welche und wie viel Anstrengungen es erfordert, aber wir haben auch die tiefe Befriedigung und Freude gesehen, mit der sie ihrer Sache nachgingen. Ganz besonders dann, wenn etwas zurückkam, wenn Dankbarkeit derer zu spüren war, denen ihre und unsere Hilfe galt. Dann waren alle Anstrengungen vergessen, denn dies war stets eine Antwort auf das “Warum tun wir das?“…

Kurz – die Stunden und Tage mit ihnen zusammen waren ein Privileg. Beeindruckend, mit wie viel Energie, Engagement, aber auch mit wie viel Freundlichkeit, Ruhe und Besonnenheit alles vonstatten ging. Ganz sicher etwas, von dem wir am Ende unserer erlebnis- und eindrucksvollen Reise für unseren Alltag gern etwas mit nach Hause genommen hätten … 😉

Gemeinsam auf dem Weg zu einem Projekt (vlnr. Nirosha, Lilani, Roshan Akmeemana)

Bei einem Schulprojekt

… die Kinder helfen mit beim Packen

im engen Zuhause von Roshan und Lilani

… beim Patenkindertreffen

Besprechung

… im Krankenhaus zum Poya Day mit Patenkindern

erschöpft …

Moment der Ruhe

 NACHTRAG
Es ist nur wenige Wochen her, dass Lilani, Roshan Akmeemana‘s Frau, von einer alten Freundin ein Jobangebot aus den USA bekam… Gehen oder Bleiben? Sie würde, er wollte erst nicht… Die Familie – Roshan, Lilani und Tochter Yenuli – entschied sich letztlich für das neue Zuhause, sie lebt heute in der Nähe von Washington DC.

In diesem Schritt spiegelt sich das ganze Dilemma und die Tragik wider: einerseits ein halbes Leben in der Heimat inmitten vertrauter Umgebung, die letzten 25 Jahre aufopfernd denen gewidmet, die Hilfe brauchten. Andererseits: eigene existenzielle Probleme, tägliche Entbehrungen, Einschränkungen, katastrophale Lebensverhältnisse (wir waren in ihrer klitzekleinen Wohnung…), die Zukunft der Tochter in Gefahr …

Sie sollen und werden nun sicher verdientermaßen den unvergleichlich höheren Lebensstandard genießen, aber speziell Roshan – er, der so viel von Herzen und mit Überzeugung gegeben hat, wird wohl oft vermissen, was das Leben in seinem Heimatland trotz der schwierigen Verhältnisse für ihn lebenswert gemacht hat..

Ward 25 wünscht der ganzen Familie jedenfalls viel, viel Glück in der neuen Heimat!

Wir sind einfach nur dankbar für all das, was er und sie in den letzten 25 Jahren getan haben!

25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (6/7) Patenkindertreffen 2024 – mit dabei!

Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.
Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.

Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …
                                         
                                     PATENKINDERTREFFEN 2024 – MIT DABEI!

In den 25 Jahren unseres Bestehens haben bereits viele Mitglieder, Freunde und Interessierte immer wieder oder auch zum ersten Mal Sri Lanka besucht, um sich – neben den Schönheiten der Insel – natürlich auch den Ward25-Aktivitäten zu widmen. Für eine solche Reise gab und gibt es keine bessere Zeit als die Monate um den Jahreswechsel herum, denn diese bieten Gelegenheit, an einem Wochenende einmal allen Patenkindern zu begegnen. Dies ist das Ward 25 – Patenkindertreffen, eins unserer „Markenzeichen“. Uns ist nicht bekannt, dass andere NGOs eine ähnliche Tradition pflegen. Sie wurde schon kurz nach unserer Gründung in
Sri Lanka aus dem Wunsch heraus geboren, dass sich alle Patenkinder einmal an einem Wochenende im Jahr treffen können, dass sie dabei Gemeinsames erleben, sich austauschen, Freude und Spaß miteinander haben, untereinander Freunde finden können. Das Besondere daran: einmal im Jahr allein, ohne Eltern!
In Sri Lanka ist dies eine absolute Ausnahme und ein immenser Vertrauensbeweis der Eltern Ward25 gegenüber! Das Wochenende erleben die Kinder zudem in einem schönen Ambiente und mit einem Komfort, den sie so nicht kennen …
In diesem Jahr ging es früh mit dem Bus von Colombo nach Matale (ca. 150km nordöstlich von Colombo). Noch viel früher hatten sich die Eltern mit ihren Kindern auf den Weg von ihren Heimatorten zum gemeinsamen Treffpunkt gemacht, wo sie sich dann von ihren Kindern verabschiedeten. Für viele Kinder gab es ein Wiedersehen mit den anderen, für manche Kinder war es das erste Mal.
Bereits kurz nach der Abfahrt des großen gemieteten Busses herrschte eine Ausgelassenheit, die sich mit lauter Musik und Tanzen in dessen Mittelgang Bahn brach und einfach alle mitriss. Eine Freude war es, sie dabei zu beobachten, sich „wie befreit“ zu fühlen…
Für das Wochenende war ein gutes Hotel für zwei Übernachtungen reserviert, das wohl zu der Zeit ganz froh war, allein mit uns 40 Gäste begrüßen zu dürfen. Der Aufteilung der Kinder in die komfortablen Zimmer folgte ein Mittagessen am Buffet, das sie bei all den Kostbarkeiten mehrmals vor die „Qual der Wahl“ stehen ließen. Nach einer Ruhephase starteten bereits Vorbereitungen für den gemeinsamen Abend, an dem die ersten Kinder Gelegenheit hatten, sich vor den anderen mit ihren eingeübten Darbietungen zu präsentieren. Jedes Kind gab in äußerst beeindruckender Weise sein Bestes. Viel Talent und Freude bei der Sache waren zu sehen. Kein Kind wurde ohne gebührenden Applaus von der „Bühne“ verabschiedet. 
Das folgende Abendessen am wieder reichhaltigen Buffet beschloss den ersten Tag. Die letzten Lampen in den Hotelzimmern sollen Gerüchten nach erst gegen Mitternacht erloschen sein (was wohl den tollen Zimmer-Fernsehern zu danken war…).
Der zweite Tag begann mit dem Besuch einer buddhistischen sowie einer hinduistischen Tempelanlage in der Nähe. Hier wurde offenbar, wie sehr beide Glaubensrichtungen in den Kindern verwurzelt sind und – wie sehr sie sich dabei respektieren. Der Nachmittag fand im Spielplatz-Areal des Hotels statt. Die Kinder dabei zu beobachten, wie sie miteinander Spaß haben, miteinander umgehen, ungezwungen bleiben – das allein war ein Erlebnis der besonderen (hierzulande etwas ungewohnten…) Art. Der zweite Abend lebte ebenfalls von den Darbietungen jeden einzelnen Patenkindes, teilweise auch als Gruppe, mit frappierend originellen und perfekten Tanzeinlagen! Die abschließende Disco trug sicher mit dazu bei, dass die Kinder in dieser letzten Nacht erst spät ans Schlafen dachten…
Der 3. Tag war vormittags der Übergabe der mitgebrachten Patengeschenke und -briefe, kleinen Partyspielen und Einlagen sowie auch ein paar kurzen Reden vorbehalten. Darauf folgte dann der abschließend sehnlichst herbei gewünschte letzte Höhepunkt: Baden im Swimmingpool des Hotels! Freude, Ausgelassenheit und Unbeschwertheit fanden hier nochmal ihren schönsten Ausdruck…
Danach ging‘s auf die lange Heimreise, manche wartenden Eltern nahmen ihre Kinder bereits auf dem Wege in Empfang, wofür einige aus ihren Sitzen geweckt werden mussten… zu ereignisreich waren die letzten Tage.

Was diese bruchstückhafte Schilderung dieser 3 Tage nicht erwähnt, waren die vielen persönlichen Begegnungen und Gespräche mit den Kindern, war die bewährte wie beispielhafte Organisation durch die Ward 25 Group in Sri Lanka! Stets war das Treffen von einer harmonischen Atmosphäre, von natürlichen angepassten Umgangsformen, Respekt und Bescheidenheit geprägt. Für die Kinder war es wieder DAS Ereignis des Jahres, für uns ein unvergessliches Erlebnis.
Jeder ist eingeladen, es einmal mit unseren Ward25-Patenkindern zu teilen!

Die Fotos unten sind nur eine kleine Auswahl aus einer Riesenmenge festgehaltener Impressionen…

PS: Leider wird es durch die stark angestiegenen Kosten in Sri Lanka immer schwieriger, unsere Patenkindertreffen zu organisieren. Speziell das nächste Anfang 2025 ist derzeit dadurch stark gefährdet. Zusätzliche Spenden zu diesem Zweck könnten die Situation wesentlich entspannen und eine Durchführung im kommenden Jahr vielleicht doch möglich machen…  Vielen Dank!

    Hinfahrt mit Musik und Tanz im Bus …

Zimmereinteilung im Hotel

  Wow!

Am Büffet …

Bei den Mahlzeiten

Conference bei den abendlichen Präsentationen

Geburtstag

Geburtstag

Mit dem eigenen Patenkind Hirushi (siehe Aktuelles 5/7)

In der buddhistischen Tempel-Anlage

Im Hindu-Tempel

Spiele im Park

Disco am letzten Abend

Übergabe der Patenbriefe und -geschenke

Nirosha Akmeemana – „Mutter für 3 Tage“, zusammen mit ihrem Bruder Roshan Organisatorin des Ward 25 Patenkindertreffens

 

Gruß aus dem Swimmingpool!

Rückfahrt … 😉

 

25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (5/7) Hirushi und Pabasara – Patenkinder mit der ersten Begegnung

Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.  Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …
                                         
         HIRUSHI UND PABASARA – PATENKINDER MIT DER ERSTEN BEGEGNUNG


 


                                                                                                                                                                    Wer möchte nicht einmal sein Patenkind selbst treffen, sich mit ihm unterhalten, es näher kennenlernen, seine Familie, sein Zuhause sehen, mehr über seine Lebensumstände wissen?
All dies wird durch einen Besuch in Sri Lanka möglich – für jeden Paten und für jeden, der dort eine Patenschaft übernehmen möchte. Es ist eine einzigartige Chance. Keine Frage – denn sie wird zweifellos jeden Paten entweder in seiner bisherigen Unterstützung bestärken oder jeden Interessierten dazu bewegen, mit einer Patenschaft zu beginnen. Solch eine persönliche Begegnung wird mehr offenbaren – mehr als alle Beschreibungen, Begründungen, Appelle – warum es seit 25 Jahren Ward 25-Patenschaften gibt, warum sie so wichtig sind und warum sie die schönste und intensivste Art sind, Kindern in Sri Lanka zu helfen…

Zuerst lernten wir Hirushi (11) aus Narangoda (ca. 75 km nordöstl. v. Colombo) kennen.
Sie war zu der Zeit noch Schülerin in einer unserer Partnerschulen, wo wir sie zusammen mit ihrer Mutter trafen. Was gleich besonders auffiel, waren Hirushis offenes Wesen, ihr spürbares Interesse, ihre Talente bei den Aufführungen. Man sah sofort – sie ist eine „kleine Persönlichkeit“! Ward 25 in Sri Lanka hatte vorab wie stets das häusliche Umfeld in Augenschein genommen. Man traf auf Gegebenheiten, die eine Patenschaft mehr als rechtfertigen würden: Die Familie von Hirushi (Vater, Mutter, Großvater, noch zwei ältere Geschwisterkinder) lebt unter ärmlichen Verhältnissen in einem alten Haus mit 3 Räumen, der Vater ist Farmer und Alleinversorger der Familie, die Mutter Hausfrau. Sie bessert das Familieneinkommen durch etwas Nebentätigkeit auf. Die Eltern hatten zum Ausdruck gebracht, wie wichtig es ihnen ist, dass ihre Kinder die Schule erfolgreich abschließen. All dies wurde nun bei der Begegnung mit Hirushi und ihrer Mutter in der Schule nochmals bekräftigt.
Die Entscheidung für eine erste Patenschaft mit Hirushi fiel am Ende leicht …

Die erste Begegnung mit Pabasara (11) fand in ihrem Zuhause in Pannala (ca. 65 km nordöstl. v. Colombo) statt. Ihr anfangs noch etwas zurückhaltendes, aber stets freundliches, aufmerksames und interessiertes Wesen machte es leicht, sie von Beginn an zu mögen.
Ihr Zuhause – ein ebenso typisches Zuhause für Familien in besonders unterentwickelten und abgelegenen Gegenden in Sri Lanka: alle Generationen unter einem Dach, beengte Räumlichkeiten, ärmlichste Ausstattung. Zu Pabasaras Familie gehören die Mutter, ihr Zwillingsbruder Pahan und die Großeltern. Der Vater verließ die Familie, als Pabasara 5 Jahre alt war. Die Mutter verdient als Maschinenführerin in einer Textilfabrik monatlich umgerechnet 140 Euro und ernährt damit allein die 5-köpfige Familie.  Pabasara selbst ist engagiert bei der Sache, bei allem was sie tut.  Sie nimmt die Schule ernst, ist sogar Klassenbeste!
Die wenigen ersten Stunden mit ihr und ihrer Familie in ihrem Zuhause machten klar – eine Patenschaft würde ihr Leben erleichtern und es wäre auch für sie die seltene Chance, diesen Verhältnissen später einmal zu entkommen. Es gab daher auch hier kein Zögern – Pabasara ist heute ein Ward 25 – Patenkind.

Bei allen Begegnungen mit diesen und anderen Kindern in Sri Lanka war stets zu beachten, dass man selbst aus einem „anderen Kulturkreis“ kommt, es für die allermeisten Kinder neu, ungewohnt und vielleicht auch etwas fremdartig ist, uns zu begegnen. Es dauerte jedoch bei uns nie sehr lange, bis von einer solchen Distanz nicht mehr viel zu spüren war. Freundlichkeit sowie Respekt und Vertrauen dem Kind und seinen Eltern gegenüber waren die Schlüsselwörter…

Persönliche Begegnungen mit seinem Patenkind bedeuten einen solch tiefen Einblick wie kaum etwas sonst. So war es auch bei dieser Reise. Anders gesagt – es gibt kaum etwas, was die Frage nach dem WARUM für eine Patenschaft besser beantworten kann. Jeder, der „Augen und ein Herz“ hat, weiß spätestens dann: DARUM!

PS
Mit beiden Kindern gab es schon ein paar Tage später ein Wiedersehen: 
beim Ward 25 -Patenkindertreffen! (Bericht in der nächsten Ausgabe).

Hirushi mit ihrer Mutter vor der Schule

Hirushis Zuhause

Hirushi in ihrer Schreibecke

Mit Pabasaras Familie

Pabasaras Zuhause

Pabasaras Schlafecke

 

 

 

25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (4/7) – Bei den Jungen von Dedunu und Don Bosco

Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.  Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …

                                      BEI DEN JUNGEN VON DEDUNU UND DON BOSCO


Es passiert immer wieder – „Könnten wir doch nur mehr tun…“.
Tatsächlich steigt immer wieder dieser Gedanke gerade dann besonders in einem auf, wenn man einerseits direkt mit Not, Entbehrungen, existenziellen Sorgen, konfrontiert wird und andererseits gleichzeitig feststellt, wie wenig es eigentlich bedarf, Not zu lindern, zumindest Erleichterungen zu schaffen und – etwas Freude und Zuversicht zu bringen.
Genau dies bestimmte die eigene Gefühlslage beim Besuch von zwei Waisenhäusern in
Sri Lanka: dem Dedunu in Beruwela und dem Don Bosco Waisenhaus in Payagala (wir berichteten erstmalig im November 2021). Einerseits ist man bewegt bis bestürzt über die Einzelschicksale und die Umstände, die die Jungen im Alter von 2 bis 18 Jahren in diese Einrichtungen brachten, fassungslos über die mangelnde Unterstützung für diese Heime von staatlicher Seite. Andererseits beeindruckt es, die Kinder dort zu erleben, wie sie mit ihrem tragischen Hintergrund selbst unter den notgedrungen widrigen Umständen umgehen und ihre Lebensfreude zeigen. Das Betreuungspersonal gibt sein Bestes, trotzt seit Jahren den Entbehrungen und Einsparungen, zu denen alle dort gezwungen sind.

Was Wunder, wenn es an Tagen wie denen unseres Besuchs für alle Beteiligten eine große Freude ist, sich – wir hatten es versprochen  – wiederzusehen oder auch sich endlich einmal persönlich kennen zu lernen.
In beiden Häusern wurden wir als Freunde begrüßt, wurden als Freunde empfangen, wurden mit kleinen Reden, eigens vorgetragenen Liedern und spontanen Tanzeinlagen willkommen geheißen. Allein daran waren ihre Lebensfreude, ihr Talent, ihre Neugier und ihr Interesse abzulesen, spätestens, als es die Möglichkeit gab, einzelne kleine Gespräche mit den Kindern selbst zu führen. Wie gern hätte man von diesem oder jenem noch etwas mehr erfahren, aber die Zeit dort verging wie im Fluge …
Am Ende der Stunden jedoch gab es dort noch das, was für uns steht und so auch bei dieser Reise selbstverständlich war: Niemals mit leeren Händen zu kommen!
Wir brachten auf Wunsch des Heimpersonals fertig vorbereitete Pakete mit, die jeweils Bettzeug, Handtücher, verschiedene Körperpflegemitteln und Waschmittel (!) enthielten.
So war es denn für uns ein unvergleichliches Erlebnis, insgesamt 79 dieser Pakete an alle
79 jungen Bewohner beider Häuser verteilen zu können.

Von uns als kleinem Verein war das wiederum eine ziemlich große Spende und wir konnten ja eigentlich ganz zufrieden sein – und trotzdem kam dann doch wieder dieser Gedanke auf: 
siehe oben ..
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DEDUNU Orphanage








DON BOSCO Orphanage





25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (3/7) – Bei unseren Partnerschulen

Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.  Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …

BEI UNSEREN PARTNERSCHULEN

Es war nicht nur eine ehrenvolle Aufgabe und eine Selbstverständlichkeit, sondern auch ein besonderes persönliches Bedürfnis, unsere Partnerschulen in Sri Lanka endlich wieder einmal selbst zu besuchen. Diese Besuche hatten in erster Linie zum Ziel, die jahrelangen Beziehungen zu vertiefen, den gegenseitigen Austausch zu fördern und den Gedanken von Verbundenheit und Vertrauen weiter zu stärken.
Derzeit bestehen drei Schulpartnerschaften* mit Schulen in Sri Lanka und zwar zwischen
                            dem Gymnasium am Silberkamp in Peine (Nieders.) und
                                   der Kithalangamuwa School in Dunumala,
                           der Ernst-Reuter-Schule Edermünde (Hessen) und
                                  der Prathiba Primary School in Kunduruwawela,
                          der Grundschule im Drammetal in Dramfeld (Nieders.) und
                                 der Balawala Primary School
in Giriulla
Alle Partnerschulen in Sri Lanka liegen in der Nordwest-Provinz, etwa 70 km von Colombo entfernt.

Jeder einzelne dieser Besuche war ein Erlebnis der besonderen Art, auch wenn sich die Abläufe ähnelten:
Einem überwältigend herzlichen Empfang durch Schulkinder, durch das Lehrpersonal und auch durch örtliche Vertreter folgten feierliche Zeremonien, wie das Hissen der Länderfahnen, das Pflanzen eines Baums, das Anzünden der Dochte am Pol Thel Pahana**. Es folgten Reden der Schulleitung, von SchülerInnen, Lehrern und Elternvertretern, die vor allem große Dankbarkeit für die bisherige Unterstützung sowie Grüße an die jeweilige Partnerschule beinhalteten. Letztlich brachte man darin stets die Hoffnung und den Wunsch zum Ausdruck, dass sich die partnerschaftlichen Beziehungen weiter festigen mögen. Was dann folgte, waren überall wunderschöne und eindrucksvolle Darbietungen der Kinder aller Klassenstufen: allesamt geprägt von Leidenschaft, Freude, viel Talent und ganz offensichtlich auch von vorangegangenem großen Aufwand zum Proben, für das Nähen von Kostümen u.v.m. …
Gleichsam als Dank dafür, aber auch und besonders, weil diese Dinge in Sri Lanka für die Familien teuer, für alle Kinder jedoch so wichtig sind, erhielt jede Schülerin und jeder Schüler der 3 Schulen ein großes Paket mit Schreibmaterialien und -utensilien. Insgesamt waren es am Ende 300 (!) solcher Pakete, die bei allen Kindern sichtbar große Freude und Stolz auslösten.

Selbstverständlich war jeder dieser Tage durch eine Vielzahl von einzelnen Begegnungen und Gesprächen begleitet. Allesamt brachten sie zum Ausdruck, dass man seitens der Schule in
Sri Lanka eine tiefe Befriedigung darin empfindet, mit der Schule in Deutschland einen verlässlichen und engagierten Partner gefunden zu haben, dem das Schicksal ihrer Schule und ihrer Kinder nicht gleichgültig ist. Es war aber auch das Bestreben spürbar, künftig noch mehr voneinander zu erfahren, sich noch intensiver auszutauschen.

Es gab keinen Abschied, der nicht mit nochmaligen herzlichen Grüßen an die Partnerschule und dem beiderseitigen Wunsch nach einem baldigen gesunden Wiedersehen geendet hätte!

Alle Grüße und Wünsche wurden zwischenzeitlich an die Partnerschulen hier überbracht und dabei überall von diesen drei denkwürdigen und unvergesslichen Februar-Tagen in Sri Lanka berichtet.

    Hier nur einige der vielen Impressionen …

15. Februar, Kithalangamuwa School





 

                                                   21. Februar, Prathiba School









                                                  27. Februar, Balawala School







 

  *  s. Projekte > Schulprojekte > Schulpartnerschaften

** Öllampengestell, das Anzünden der Dochte durch Vertreter eines Treffens ist ein
     gemeinschaftlicher Akt, der Zusammengehörigkeit und Gemeinschaftsgeist fördert


 

25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (2/7) – Mit Patenkindern auf Station

Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.  Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …

MIT PATENKINDERN AUF STATION

Von Beginn an, seit Bestehen von Ward 25 in Sri Lanka, ist es eine der schönsten und wichtigsten Aufgaben, alle Ward 25 – Patenkinder an ein regelmäßiges soziales Engagement im eigenen Land heranzuführen. „Unsere“ Kinder sollten mit Sehen und Kennenlernen die Überzeugung gewinnen, dass und wie sie auch als Kinder anderen Kindern helfen können.
Es sollte sich bei ihnen hierfür ein entsprechendes inneres Bedürfnis entwickeln können, es selbst und von allein zu tun. Zu Beginn war es jahrelang das National Hospital in Colombo
(u.a. mit der namensgebenden Station „Ward 25“), seit bald 15 Jahren ist es das hauptstädtische Lady Ridgeway Hospital, das größte Kinderkrankenhaus des Landes, das bis heute Gelegenheit bietet, diese Grundidee zu realisieren.

Hierzu trifft sich eine jeweils festgelegte Gruppe unserer Patenkinder zu den monatlichen
Poya Days (Full Moon Days, Feiertage in Sri Lanka) in Colombo, stellt gemeinsam kleine Päckchen mit Dingen des täglichen Bedarfs zusammen, besucht und beschenkt damit kleine Patienten auf verschiedenen Stationen des Krankenhauses.

Jüngst selbst (wieder mal) dabei gewesen zu sein, war wichtig und schlicht beeindruckend.
Zum einen wurde wieder einmal deutlich, unter welchen Bedingungen die dortigen Kinder
die Tage verleben müssen (s. Fotos). Das gilt auch für die Mütter, die verpflichtet sind (!), sich dort 24 Stunden um die Aufsicht und Versorgung ihres Kindes zu kümmern. Hierzulande wohl undenkbare Zustände …
Zum anderen waren es natürlich die freudigen Gesichter der beschenkten Kinder und ihrer Mütter. Jemand hat an diesem Tag an sie gedacht, hat sie beschenkt, hat sie sicher auch in der Hoffnung bestärkt, dass alles gut wird …

Und die Patenkinder? Alle ihre Mühen – die recht langen Fahrten nach Colombo und zurück in ihren Heimatort, das gemeinsame Vorbereiten, das Verpacken, die Stunden im Krankenhaus – sie wurden belohnt: Trotz des dort gesehenen Leids und des empfundenen Mitgefühls für die kleinen Patienten – sie erlebten am Ende Freude. Freude beim Schenken, Freude beim Freude bereiten!

            Fotos u.a.:
            Ward 25 (
Neurologie ), Ward 24 ( Nephrologie),
            Ward 22 (Cataract, Partner des W25-Cataract-Projekts)

 

25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (1/7)   –   In der Hiri Galgodella School

Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.  Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …

                                              IN DER HIRI GALGODELLA SCHOOL
                             
Von Ward 25 wurden in den vergangenen 25 Jahren weit über 140 (!) Schulen besucht und stets waren diese Besuche mit Hilfe der verschiedensten Art verbunden: sowohl für die dortigen etwa 25.000 Schulkinder, als auch für die Schulen selbst. Es sind besonders kleine und mittlere Schulen, oft in abgelegenen Gegenden, immer extrem unterversorgt, die unsere Aufmerksamkeit haben. Genauso eine, wie jüngst die Hiri Galgodella – School unweit Kalutara, etwa 40 km südlich von Colombo …

Unser Besuch wurde für die kleine Schule zum „Großereignis“:  viele Bewohner der Gegend waren zur Schule gekommen, die Kinder, die Eltern, die Verwandten und natürlich war auch das Lehrpersonal da. Die zeremonielle Begrüßung, die freundlichen und erwartungsfrohen Gesichter, die aufwändige und bunte Ausgestaltung der bescheidenen Räumlichkeit für diese Veranstaltung waren von Beginn an Eindrücke, die zeigten, welche Bedeutung man unserem Besuch zukommen ließ. Was dann folgte, waren lange vorher einstudierte tolle Darbietungen der Kinder einzelner Klassenstufen in farbenfrohen Kostümen. Es wurden auf Singhalesisch und Englisch Reden gehalten, von Kindern, Eltern, der Schulleitung – alle geprägt vom Gedanken der Freude und Dankbarkeit. Dann war es soweit – ausnahmslos alle 85 Kinder der Schule erhielten ein großes Paket mit Schul- und Schreibmaterialien. Das ist etwas, dessen volle Bedeutung man nur ermessen kann, wenn man weiß, welche Mühe es bei den immens gestiegenen Kosten in allen Bereichen den dortigen meist mittellosen Farmer-Familien macht, überhaupt die Grundexistenz zu sichern… Mitzuerleben, wie unsere Hilfe an diesem Tag angenommen und welche Freude sie ausgelöst hat, war schlicht bewegend und unvergesslich. Sehr feierlich wurde es am Ende noch, als die Nationalhymne Sri Lankas von allen Anwesenden gesungen wurde. Es waren letztlich aber besonders die Begegnungen mit den Kindern, das gemeinsame Lachen, die Gespräche mit den Lehrerinnen und dem Lehrer, mit der Elternvertreterin, der Rundgang über das Schulgelände, was uns noch einmal in dem Eindruck bestärkte, hier willkommen zu sein und dass man das Engagement von Ward 25 wertschätzt.

Hier einige Impressionen von diesem Tag:

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Seife oder Schokolade ?

Natürlich gibt es bei nahezu allen Ward 25 – Kinderprojekten, die mit einer Übergabe bzw. der Verteilung von Spenden verbunden sind, immer vorher die Frage zu klären, welche Dinge denn am ehesten eine Not lindern, einen dringenden Bedarf decken und damit auch eine Familie entlasten. Gleichzeitig sollten diese Dinge aber nicht „nur vernünftig“ sein, sondern einfach auch nur Freude bereiten, denn es geht hier ja um Kinder. Möglich und leicht wäre das ohne Zweifel z.B. mit der Verteilung von Süßigkeiten, denn sie werden auch in Sri Lanka von allen Kindern geliebt.  Ward 25 hat jedoch in den fast 25 Jahren seines Bestehens unverändert die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten Kinder dort – vor die Wahl gestellt – ein Stück Seife einem Stück heißgeliebter Schokolade vorziehen würden. Das heißt, die „Freude über das Notwendige“ überwiegt in Sri Lanka selbst bei Kindern.

Geboren ist diese Einstellung aus der permanenten Lebenssituation am Existenzminimum, aus dem ständigen Zwang zur Sparsamkeit, zum Haushalten, zum Verzicht, letztlich – zum Überleben.

Spürbar ist dies bei allen unseren Aktionen dieser Art, so zuletzt wieder beim Besuch von drei weiteren Schulen, deren Kinder mit einem Paket aus Handtüchern, Taschentüchern, Zahnpasta, Zahnbürsten, Shampoo, Hautcreme und Seife überrascht wurden. Die Schülerinnen und Schüler der Siri Sidath Primary School in Kotuwella/Pannala, der Maholawa Primary School in Maholawa und der Wallawa Primary School in Giriulla erhielten knapp 300 dieser Pakete. Sie haben nicht nur Freude und Dankbarkeit bei den Kindern ausgelöst, sondern auch bei uns von Ward 25, die wir es „vor Ort“ und aus der Ferne miterleben durften.

Trotzdem wird es noch genügend Gelegenheiten geben, dies zusätzlich auch mal mit einer Tafel Schokolade zu toppen…;-)
































 



Poya Days – Wenn Kinder Kindern helfen…

In Sri Lanka sind die Vollmond-Tage Feiertage. Diese Poya Days dienen vor allem den Buddhisten der inneren Einkehr und Besinnung. Für die Ward 25 – Patenkinder ist dies ein Tag, um einer besonders wichtigen wie schönen Verpflichtung nachzukommen: Patienten ihres Alters in einem Krankenhaus zu besuchen, um ihnen neben einigen nützlichen kleinen Dingen Freude und Aufmerksamkeit zu schenken.

Diese Tradition ist seit Bestehen von Ward 25 fester Bestandteil unseres Patenschaftsprogramms.

In der praktischen Umsetzung sieht es so aus, dass sich zu fast allen Poya Days des Jahres reihum 10- 12 Patenkinder mit ihren (meist) Müttern in Colombo mit der Ward 25 Group treffen. Immerhin sind das 10 Poya Days im Jahr, so dass jedes Patenkind mindestens zwei Mal im Jahr daran teilnimmt. Dann werden von ihnen gemeinsam die Geschenkpäckchen mit den kleinen Artikeln zusammengestellt und verpackt. Dazu gehören u.a. Seife, Zahnpflegemittel, Tee, Shampoo, Cremes. Dinge, die von den Kindern und ihren Eltern während und nach dem Krankenhausaufenthalt besonders geschätzt werden.

Davon konnte man sich erst vor ein paar Tagen wieder überzeugen, als sich wiederum eine Ward 25 – Kinderdelegation mit ihren Päckchen zum Lady Ridgeway Hospital in Colombo auf den Weg machte, dem größten Kinderkrankenhaus des Landes. Diesmal wurden die Stationen Cataract (Grauer Star), Neurologie und Kinder mit Nierenleiden besucht.

Eigentlich muss man es selbst einmal erlebt haben:
Die kleinen Patienten mit ihren gesundheitlichen Problemen den dortigen dürftigen Zuständen und meist langen Wartezeiten ausgesetzt zu sehen, ist allein schon bewegend. Zudem sind dort meist ihre Mütter mit am Bett, die sich um Aufsicht und Pflege kümmern müssen (!).
Um so bewegender ist dann das Erstaunen und die Freude, wenn plötzlich andere Kinder auftauchen, ihnen kleine Geschenke machen, sich mit ihnen unterhalten, ihnen einfach auf ihre Art zeigen, dass sie nicht allein sind…

Uns ist es sehr wichtig, dass „unsere“ Kinder weiterhin diese Erfahrung machen, dass sie erfahren und lernen, dass und wie man auch als Kind anderen Kindern helfen kann.

Bei der Vorbereitung