Hoffnung für Sayul

Das Ward 25 – „Cataract – Project“ ist seit annähernd 15 Jahren fester Bestandteil unserer Hilfsprogramme in Sri Lanka. Warum das so ist, liegt auf der Hand – Kindern, die an Grauem Star erkrankt sind, ihr Sehvermögen zurückzugeben oder überhaupt erst zu schenken, gehört sicher zum Wichtigsten und Schönsten, was man für ein Kind und damit auch für seine Eltern tun kann.

Immer wieder erfahren wir dabei von unterschiedlichen Einzelschicksalen, die sich jedoch in einem ganz entscheidenden Punkt gleichen: die Eltern können schlichtweg nicht das Geld für die notwendige Operation aufbringen, genauer gesagt, für die hierzu notwendige Linse (um die 90 Euro), was – gerade in ländlichen Gebieten – oft einem Monatslohn entspricht, der so schon kaum zum Leben reicht.

Der kleine, etwas über 1 Jahr alte Sayul aus Thissamaharamaya im Süden des Landes wurde mit Grauem Star auf beiden Augen geboren. Der Vater ist Hilfsarbeiter, die Familie lebt in großer Armut. Über mühselige Umwege gelang es ihnen, wenigstens eine Überweisung für die Augenklinik im Lady Ridgeway Kinderhospital in Colombo zu bekommen. Dort erfuhr Ward 25 von der dringenden Suche nach einem Spender für eine Linse (die Operation selbst ist kostenlos). Es gab natürlich kein Zögern und so hat Sayul bereits die erste Operation am rechten Auge hinter sich gebracht (siehe Foto). Das zweite Auge wird operiert, wenn alles weiterhin gut verläuft. Voraussetzung allerdings ist in Sri Lanka wiederum: es wird ein Spender für eine zweite Linse gefunden…  Ward 25 steht jedenfalls dafür bereit! Es gibt also die begründete Hoffnung, dass Sayul tatsächlich sein volles Sehvermögen erhalten wird.

Die tiefe Dankbarkeit seiner Eltern, die Ward 25 Sri Lanka erleben durfte, ist ein Ausdruck dessen, wie tief die Verzweiflung für sie vorher gewesen sein muss und wie groß die Hoffnung nun auf ein gutes Ende für ihren Sayul…