„Unterversorgt“ ist eine vergleichsweise milde Umschreibung dessen, was sich dahinter verbirgt, nämlich z.B. an keine Grundnahrungsmittel zu gelangen oder sie sich nicht leisten zu können oder an keine benötigten Medikamente zu kommen, weil sie schlichtweg nicht zu haben sind. Was dies für Familien und deren Kinder bedeutet, mögen wohl nur diejenigen hierzulande ermessen, die Gleiches schon einmal erlebt haben. Mit dem Unterschied – in Sri Lanka ist es für viele Menschen ein Dauerzustand, der oft für ein ganzes Leben bestimmend ist …
Für die Menschen in Sri Lanka bedeutet ‚Corona‘ nun noch eine weitere Verschärfung der Situation, die für sie nicht selten in völliger Entbehrung und Ausweglosigkeit endet.
Dem zu begegnen war das Anliegen der Ward 25 Group, als sie kürzlich allen Bewohnern der 10 „Ward 25 – Tsunami-Häuser“ in Payagala (siehe Aktuelles-Beitrag: Das „Tsunami-Dorf“ Payagala – Möglichkeiten und Grenzen eines Ward 25-Projekts) Lebensmittel-Pakete* übergab. Diese Hilfe wurde auf 17 Familien benachbarter „Tsunami-Häuser“, die damals von einer kirchlichen Organisation gebaut wurden, ausgeweitet. Alle werden seit Jahren von den örtlichen Behörden auffällig vernachlässigt… Demzufolge waren die Lebensmittel bei allen 27 Familien höchst willkommen, denn sie halfen in einer Situation, die von strengen Ausgangssperren, fehlendem Familieneinkommen und Knappheit an Allem geprägt ist, zumindest „über den Berg“.
Unterversorgte Gesundheits-
stationen im Land bedeutet u.a., Menschen nur deswegen nicht helfen zu können, weil elementare Medikamente fehlen. Was lag also näher, als alle mit Spendenmitteln beschafften und noch haltbaren Medikamente aus „Vor-Corona-Zeit“ an solche Gesundheits-
zentren zu übergeben.
So geschehen am 09. Juni für ein Medical Health Office und eine Geburtsklinik im Raum Balangoda-Imbulpe. Die Hilfssendung umfasste jeweils dringend benötigte Medikamente und medizinische Hilfsmittel wie Schmerzmittel, Antibiotika, Blutdruck-, Colesterin-, Diabetes-, Magen-, Asthma-Medikamente, Augen-, Ohren-, Nasentropfen, Salben und Verbandsmaterial.
Wieder konnte in einer Notsituation geholfen und damit offensichtlich auch Freude und Erleichterung ausgelöst werden …