Poya Days – Wenn Kinder Kindern helfen…

In Sri Lanka sind die Vollmond-Tage Feiertage. Diese Poya Days dienen vor allem den Buddhisten der inneren Einkehr und Besinnung. Für die Ward 25 – Patenkinder ist dies ein Tag, um einer besonders wichtigen wie schönen Verpflichtung nachzukommen: Patienten ihres Alters in einem Krankenhaus zu besuchen, um ihnen neben einigen nützlichen kleinen Dingen Freude und Aufmerksamkeit zu schenken.

Diese Tradition ist seit Bestehen von Ward 25 fester Bestandteil unseres Patenschaftsprogramms.

In der praktischen Umsetzung sieht es so aus, dass sich zu fast allen Poya Days des Jahres reihum 10- 12 Patenkinder mit ihren (meist) Müttern in Colombo mit der Ward 25 Group treffen. Immerhin sind das 10 Poya Days im Jahr, so dass jedes Patenkind mindestens zwei Mal im Jahr daran teilnimmt. Dann werden von ihnen gemeinsam die Geschenkpäckchen mit den kleinen Artikeln zusammengestellt und verpackt. Dazu gehören u.a. Seife, Zahnpflegemittel, Tee, Shampoo, Cremes. Dinge, die von den Kindern und ihren Eltern während und nach dem Krankenhausaufenthalt besonders geschätzt werden.

Davon konnte man sich erst vor ein paar Tagen wieder überzeugen, als sich wiederum eine Ward 25 – Kinderdelegation mit ihren Päckchen zum Lady Ridgeway Hospital in Colombo auf den Weg machte, dem größten Kinderkrankenhaus des Landes. Diesmal wurden die Stationen Cataract (Grauer Star), Neurologie und Kinder mit Nierenleiden besucht.

Eigentlich muss man es selbst einmal erlebt haben:
Die kleinen Patienten mit ihren gesundheitlichen Problemen den dortigen dürftigen Zuständen und meist langen Wartezeiten ausgesetzt zu sehen, ist allein schon bewegend. Zudem sind dort meist ihre Mütter mit am Bett, die sich um Aufsicht und Pflege kümmern müssen (!).
Um so bewegender ist dann das Erstaunen und die Freude, wenn plötzlich andere Kinder auftauchen, ihnen kleine Geschenke machen, sich mit ihnen unterhalten, ihnen einfach auf ihre Art zeigen, dass sie nicht allein sind…

Uns ist es sehr wichtig, dass „unsere“ Kinder weiterhin diese Erfahrung machen, dass sie erfahren und lernen, dass und wie man auch als Kind anderen Kindern helfen kann.

Bei der Vorbereitung




Glücksmoment für Heimkinder

Dass in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation des Landes mit Inflation, Preissteigerungen und Versorgungsengpässen besonders die Einrichtungen betroffen sind, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind, überrascht nicht. Hierzu gehören auch und besonders die etwa 370 Waisenhäuser und Kinderheime mit etwa 21.000 Kindern und Jugendlichen in Sri Lanka. Der weit überwiegende Teil dieser Heime könnte ohne Spenden nicht überleben.

Ward 25 weiß durch viele Besuche dort, dass selbst nur begrenzt mögliche Unterstützung für ein solches Heim höchst willkommen ist
(s.u.a. https://ward25.de/2022/11/ ).

Jüngst war es nun ein Besuch im Apeksha Vijitha Girls Orphanage, einem kleinen Waisenhaus für 15 Mädchen in Beruwela. Wieder waren es vor allem Bettwäsche, Kopfkissen, Handtücher, Zahnputzzeug und Seife – also „nur“ ganz einfache Dinge – die große Freude und Erleichterung gebracht haben. Solche Art von Zuwendungen gehören dort eben nicht zu den Selbstverständlichkeiten!
Kinder und Jugendliche mit ihrer tragischen Vorgeschichte und mit ihren jetzigen Lebensumständen in einem Heim – gerade für sie sind solche Glücksmomente Teil der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Um so mehr ist und bleibt dies für Ward 25 Anlass und Bedürfnis, hier auch weiterhin zu helfen.

 


Für Sport und Spiel an Sri Lankas Schulen

Es ist müßig, sie zu beschreiben, denn jedermann kennt die Bedeutung von sportlichen und spielerischen Aktivitäten für Kinder. Wie überall geht es dabei auch in Sri Lanka natürlich zuallererst um die Entwicklung der körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten, aber auch um Lebensfreude, um Spass, um Entspannung und – eben speziell dort – auch um Ablenkung von den häuslichen, durch Armut bedingten Sorgen.

An Sri Lankas Schulen kommt das zu kurz, weil neben qualifiziertem Personal, finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen einfach Sport- und Spielgeräte fehlen. Dinge, wie Bälle, Schläger, Springseile und dgl. animieren allein schon durch ihr Vorhandensein zu Sport und Spiel, zu Lust auf Bewegung, zu gemeinsamen sportlichen und spielerischen Aktivitäten.

Ward 25 in Sri Lanka kennt die Situation und die Bedürfnisse an den Schulen ihres Landes seit Jahren sehr gut. So wurde seit Bestehen von Ward 25 immer wieder Schulen auch in dieser Hinsicht geholfen.
Letzte Beispiele: die Ananda Balika School und Naaga Pokuna School.
Beide recht abgelegenen und unterversorgten Schulen traten mit einer entsprechenden Bitte an Ward 25 heran, um ihren Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten für Sport, Spiel und Freizeitbeschäftigungen bieten zu können. Ward 25 war also vor Ort und kam nicht mit leeren Händen …

Ebenso müßig ist es nun, zu beschreiben, wie sich die Kinder über all die neuen Dinge freuten und sie gleich voller Enthusiasmus in Beschlag nahmen … Eine weitere Bestätigung dessen, wie wichtig eben auch diese Art von Unterstützung ist!

Anbei einige Impressionen von den Tagen der Übergabe.

Bei dieser Gelegenheit aber auch ein paar Fotos von den Zuständen, wie sie für diese und ähnliche Schulen Sri Lankas typisch sind …

Hoffnung für Sayul

Das Ward 25 – „Cataract – Project“ ist seit annähernd 15 Jahren fester Bestandteil unserer Hilfsprogramme in Sri Lanka. Warum das so ist, liegt auf der Hand – Kindern, die an Grauem Star erkrankt sind, ihr Sehvermögen zurückzugeben oder überhaupt erst zu schenken, gehört sicher zum Wichtigsten und Schönsten, was man für ein Kind und damit auch für seine Eltern tun kann.

Immer wieder erfahren wir dabei von unterschiedlichen Einzelschicksalen, die sich jedoch in einem ganz entscheidenden Punkt gleichen: die Eltern können schlichtweg nicht das Geld für die notwendige Operation aufbringen, genauer gesagt, für die hierzu notwendige Linse (um die 90 Euro), was – gerade in ländlichen Gebieten – oft einem Monatslohn entspricht, der so schon kaum zum Leben reicht.

Der kleine, etwas über 1 Jahr alte Sayul aus Thissamaharamaya im Süden des Landes wurde mit Grauem Star auf beiden Augen geboren. Der Vater ist Hilfsarbeiter, die Familie lebt in großer Armut. Über mühselige Umwege gelang es ihnen, wenigstens eine Überweisung für die Augenklinik im Lady Ridgeway Kinderhospital in Colombo zu bekommen. Dort erfuhr Ward 25 von der dringenden Suche nach einem Spender für eine Linse (die Operation selbst ist kostenlos). Es gab natürlich kein Zögern und so hat Sayul bereits die erste Operation am rechten Auge hinter sich gebracht (siehe Foto). Das zweite Auge wird operiert, wenn alles weiterhin gut verläuft. Voraussetzung allerdings ist in Sri Lanka wiederum: es wird ein Spender für eine zweite Linse gefunden…  Ward 25 steht jedenfalls dafür bereit! Es gibt also die begründete Hoffnung, dass Sayul tatsächlich sein volles Sehvermögen erhalten wird.

Die tiefe Dankbarkeit seiner Eltern, die Ward 25 Sri Lanka erleben durfte, ist ein Ausdruck dessen, wie tief die Verzweiflung für sie vorher gewesen sein muss und wie groß die Hoffnung nun auf ein gutes Ende für ihren Sayul…

Im Lady Ridgeway Hospital for Children

Jüngst ging es darum, den kleinen Patienten des Lady Ridgeway Hospitals in Colombo einfach etwas Freude und Abwechslung vom tristen Klinikalltag zu verschaffen, in dem ihnen auf Station zahlreiche Schreib- und Zeichenmaterial-Sets übergeben wurden. Das löste große Freude aus und war natürlich höchst willkommen, da dies den oft unsäglich langen Aufenthalt für sie zumindest etwas erträglicher macht.

Seit 10 Jahren sorgt Ward 25 immer wieder dafür, dass in diesem größten Kinderkrankenhaus Sri Lankas in Colombo Versorgungsmängel schnellstmöglich und unbürokratisch beseitigt werden.
Dies ist eigentlich Aufgabe des Gesundheitsministeriums bzw. der zuständigen staatlichen Stellen, aber – wie nahezu überall in Sri Lanka – ist man damit überfordert. Im Lady Ridgeway Hospital ist dadurch die medizinische Versorgung von Kindern permanent eingeschränkt und gefährdet. Diese Kinder, ihre Eltern, aber auch das medizinische Pflegepersonal sind die Leidtragenden der seit Jahren bestehenden und sich immer weiter verschlimmernden Situation. So müssen beispielsweise die Kosten für die meisten Medikamente (sofern überhaupt im Land erhältlich) sowie für viele Untersuchungen und Tests von den Angehörigen übernommen werden! Was dies für die überwiegend armen Familien bedeutet, kann man sich hier kaum vorstellen … Es gibt zwar drei tägliche Mahlzeiten im Krankenhaus, aber deren Nährwert und Qualität sind äußerst dürftig. Bettzeug, Windeln, Körperpflegemittel usw. müssen die Eltern bereitstellen. Wartezeiten auf Operationen von nicht selten bis zu einem Monat bedeuten erhebliche Belastungen für die Mütter, die meist Tag und Nacht bei ihren Kindern bleiben. Sie übernachten auf Stühlen oder auf dem Boden, auch weil das Personal mit der Pflege und Zuwendung für die kleinen Patienten überfordert ist.

Ward 25 kann keine größeren medizinischen Einrichtungen, Geräte oder Leistungen zur Verfügung stellen. Es sind jedoch oft kleinere, dringend notwendige Dinge, die unmittelbar und schnell helfen, die Linderung oder Erleichterung verschaffen. Dazu gehörten in der Vergangenheit z.B. div. Medikamente, augen- und zahnärztliche Hilfsmittel, OP-Material, Betten, Bettwäsche, Matratzen, medizinische Messgeräte, Waagen, Heißwasseraufbereiter, Hygiene-Artikel, Babyartikel, … (Beispiele siehe Fotos unten)

Immer wieder wurde in all den Jahren durch das Krankenhaus seitens einzelner Stationen
bei Ward 25 um Hilfe angefragt, weil es um „Shortages“ (Engpässe) bei bestimmten Artikeln ging. Ward 25 wird auch künftig bei jedem Hilferuf reagieren, denn es geht letztlich um die dortigen Kinder. Ihnen dort und überall zu helfen, bleibt unser erstes Anliegen.

Im Blickpunkt von Ward 25: Kindergärten

Egal, ob man sie in Sri Lanka „Pre-School“, „Kindergarten“ oder (wie meistens) „Nursery“ nennt – es sind Kinder im Alter von 2 ½ bis 5 Jahren, die in solchen Einrichtungen betreut werden, wenn es den Eltern wegen ihrer Jobs oder anderer familiärer Zwänge selbst nicht möglich ist.
Die staatlichen Kindergärten sind dabei im Gegensatz zu den privaten Kindergärten kostenlos.
Das, was sich auf den ersten Blick so gar nicht schlecht liest, hat allerdings eine gravierende Kehrseite: diese Kindergärten werden staatlicherseits viel zu wenig unterstützt bzw. versorgt. Ausdruck dessen ist z.B. – für uns hier kaum vorstellbar – dass bereits bei der Anmeldung des Kindes sowie im weiteren Verlauf viele wichtige Dinge seitens der Eltern zu beschaffen sind! Dazu gehören neben Handtüchern, Bettwäsche (bei Ganztags-Kindern), die vorgeschriebene Uniform, sämtliche Utensilien zum Schreiben, Malen, Basteln sowie Bücher …
Sehr viele Eltern können die Kosten hierfür kaum aufbringen.

Ward 25 besucht bereits seit vielen Jahren gerade Kinder in solchen, meist kleinen und äußerst bedürftigen Kindergärten und überrascht sie mit der Übergabe benötigter Artikel.

So war es zuletzt auch ein großes Erlebnis für die Kinder und Eltern zweier Pre-Schools im Raum Beruwala (Kalawilakandagama und Sarvodaya) südlich von Colombo, als Ward 25 mit einem entsprechenden Paket für jedes einzelne Kind auftauchte. Die meisten der dortigen Familien leben unter ärmsten Bedingungen, die Pre-Schools selbst sind nur dürftig ausgestattet. In jedem der insgesamt fast 50 Pakete waren jeweils Handtücher und Zahnputzzeug, aber auch jeweils ein Marmeladenglas, Müsli und Kekse.  Auch Spielzeug wurde übergeben.   
Wie bei allen Besuchen und Begegnungen dieser Art – es  kommt immer etwas zurück: hier war es besonders der Ausdruck der Freude und Überraschung bei den Kindern …

Nothilfe für eine Bibliothek

Auch wenn es nicht unmittelbar zu den Schwerpunkten unserer Ward 25 – Projektarbeit gehört, so war es jüngst einfach unmöglich, „Nein“ zu sagen, als die Ward 25 Group in Sri Lanka ein Hilferuf der Bibliothek aus Halkandawila, ca. 60km südlich von Colombo, erreichte.
Zudem – diese kleine Bibliothek wird auch viel von Kindern besucht, also war es ein Grund mehr, hier unsere Hilfe zuzusagen.

Ursache des dortigen Miss-
standes – schlicht viel zu wenige, geschweige denn neue Bücher – war, wie in nahezu allen anderen Lebensbereichen Sri Lankas auch, die besondere wirtschaftliche Notlage des Landes. Staatliche Einrichtungen, wie z.B. Bibliotheken, spüren die Einschränkungen besonders…

Konkret bestand unsere Soforthilfe aus 400 Büchern, die dieser Bibliothek vor ein paar Tagen übergeben wurden. Damit war nicht nur der Fortbestand dieser Einrichtung gesichert, sondern sie erlangte damit in einem speziellen Klassifizierungssystem auch einen höheren Status, was wiederum künftig mehr Zuwendungen der Regionalbehörde versprechen soll …

Diese Überlegungen standen jedoch ganz sicher nicht im Mittelpunkt, als die neuen Bücher anlässlich einer extra organisierten Feierstunde (!) überreicht wurden. Es waren sofort und besonders Kinder mit ihren Müttern, die sie „in Beschlag nahmen“ und sich kaum von ihnen trennen konnten…

Bücher in Sri Lanka auszuleihen (max. 2 pro Woche) ist kostenlos, allerdings müssen Kosten für eine Mitgliedschaft entrichtet werden. Die sehr engagierte Bibliothekarin in Halkandawila organisiert zusätzlich Lese-, Debattierwettbewerbe, Lesungen, Schreibwettbewerbe für Essays und Kurzgeschichten u.a. .

Die Bibliothek als solche mit unserer Aktion erhalten zu haben, war ein wichtiges Ziel, das erreicht wurde. Das Interesse, die Begeisterung und die Dankbarkeit der Besucher, besonders der Kinder erlebt zu haben, war eine schöne Bestätigung dafür, dass mit dem „Ja“ für diese besondere Hilfsaktion eine absolut richtige Entscheidung getroffen wurde!
 










Wieder Mut für zwei Familien!

Die ohnehin schon schwierigen Lebensverhältnisse in Sri Lanka sind besonders für solche Familien dramatisch, die ein behindertes Familienmitglied zu versorgen und zu betreuen haben.
Ward 25 leistet in solchen Situationen Unterstützung, wann immer es möglich ist.

Zwei der jüngsten Hilfsaktionen der Ward 25 Group in Sri Lanka betrafen zwei Familien, die um eine solche Unterstützung baten, um sich selbst helfen zu können (!) :

Ein 18-jähriger junger Mann ist seit über 2 Jahren wegen eines Rückenmarkproblems an einen Rollstuhl gefesselt, kann aber sehr geschickt mit den Händen umgehen. Außer dem Vater, der als Zimmermann arbeitet (wenn es denn Arbeit gibt…) , gehören noch zwei jüngere Geschwister sowie die Mutter zur Familie, die aber auf Grund der Situation zu Hause bleiben muss.  Das besondere Talent des Sohns besteht darin, kleine Deko-Artikel zu fertigen, die man in Sri Lanka recht gut verkaufen kann. Ward 25 versorgte ihn daher mit den nötigen elektrischen Werkzeugen und Hilfsmaterialien:

 

 

 

 

 


Eine Mutter lebt allein mit einem 25-jährigen Sohn mit Down-Syndrom und einer Tochter, die noch in einer Ausbildung ist.  Beide muss sie allein versorgen. Sie benötigte dringend Hilfe, um ihr kleines „Business“ weiter in Gang zu bringen – dem Herstellen und Verkaufen von Süßspeisen und Speisen aus Weizenmehl. Hierzu erhielt sie von Ward 25 alles, was sie dafür noch brauchte:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein behinderter Sohn, der nun arbeiten kann und zum Verdiener geworden ist,
eine Mutter, die nun (nicht nur) ihren behinderten Sohn ausreichend versorgen kann –
Es heißt in einem Spruch aus Irland
Zwei Drittel der Hilfe ist, Mut einzuflößen“
Zwei Familien in Sri Lanka haben wieder Mut!

Ein großer Tag für 187 !
(Nachtrag zum Eye-Camp)

Der 06. April 2023 wird für 187 Besucher des kürzlich vorausgegangenen Ward 25 – Eye-Camps (s. März) wohl so schnell nicht vergessen werden.
Es lagen an diesem Tag ebenso viele Brillen für sie bereit, um ihre Sehschwäche bzw. Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Diese Brillen wurden nach dem Ergebnis der Augenuntersuchung beim Eye Camp individuell für jeden Einzelnen passend gefertigt, die Gestelle konnte man sich vorher aussuchen. Dass diese Brillen gerade in einer Zeit kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, in der sie spätestens jetzt für die Allermeisten einfach unerschwinglich geworden sind, machte dieses Projekt besonders wichtig.
187 Mal nacheinander die Freude, die Augenblicke, das Lächeln derer zu erleben, die ihre neue Brille in den Händen hielten und sie gleich ausprobierten, war sehr bewegend…
Denn wie viel Zeit, teilweise wie viele Jahre lagen hinter ihnen, in denen sie beim Sehen, beim Lesen, eingeschränkt und oft auf Hilfe angewiesen waren… Ganz sicher helfen ihnen nun ihre Brillen, an Lebensqualität zu gewinnen. Also genau das, was uns besonders wichtig ist.
Besonderer Dank an das Spender-Ehepaar!

 



 

 

Ward 25 – Medical- und Eye-Camp 2023

Nach dem Medical- und Eye-Camp 2020 (Bericht s. unter April 2020) musste das geplante nächste Projekt dieser Art durch die vielen coronabedingten Einschränkungen und Auflagen immer wieder verschoben werden. Hinzu kamen im vergangenen Jahr die politischen und wirtschaftlichen Unruhen, verbunden mit immensen Preissteigerungen, extremen Versorgungslücken und damit kaum noch zu bewältigenden zusätzlichen Lasten für die Bevölkerung. Dies betraf und betrifft nach wie vor besonders auch die gesundheitliche Versorgung auf dem Lande.
Im Februar war es nun jedoch wieder soweit: Ward 25 rief zum Medical- und Eye-Camp 2023!
Es fand diesmal in der Kadirapola Primary School statt, unweit des letzten Camps, ungefähr
70 km nordöstlich von Colombo gelegen. Bereits kurz nach 6 Uhr – fast 3 Stunden vor Beginn – trafen die Ersten ein… Über 600 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder aus den umliegenden Ortschaften füllten im Laufe des Tages das Schulgelände. Sie alle kamen entweder mit gesundheitlichen Problemen oder litten speziell unter Einschränkungen der Sehfähigkeit.
Das medizinische Fachpersonal kam aus der Region:  6 ÄrztInnen, 2 Pharmazeutinnen sowie
6 OptikerInnen. Sie alle waren bereit, sich für diesen besonderen Tag zur Verfügung zu stellen. Sie führten Patientengespräche, untersuchten, diagnostizierten, schrieben Rezepte oder Überweisungen aus, Medikamente wurden ausgegeben, das Sehvermögen wurde getestet, Sehhilfen entsprechend angepasst.
Am häufigsten wurden die ÄrztInnen mit Blutdruckproblemen, allen Arten von Schmerzen, mit erhöhten Blutzuckerwerten, Hautproblemen und Einschränkungen im Allgemeinzustand konfrontiert. Entsprechend wurden Medikamente wie Antibiotika, Schmerzmittel, Blutdruck- und Blutzuckersenker am meisten verschrieben.
Im Ergebnis der Augenuntersuchungen wurde die Fertigung exakt passender (!) Sehhilfen
– speziell von Bifokularbrillen – vorbereitet. Insgesamt werden in der kommenden Woche 187 dieser Brillen persönlich übergeben werden können!

Selbstredend waren alle Leistungen sowie Medikamente und Brillen für die Besucher der Camps kostenlos. Möglich wurde dies nur durch die dankenswerte Bereitstellung eines außerordentlich hohen Spendenbetrags. Gerade Medikamente waren im Vorfeld nur sehr schwer und stark verteuert aufzutreiben. Die Preise dafür sowie für Brillen hatten sich zwischenzeitlich etwa verdreifacht !…

Mit „Dank und Anerkennung“ beschreibt man nur ansatzweise das, was Ward 25 an diesem Tag von den Besuchern entgegengebracht wurde. Man hatte sich ihrer erinnert, ihnen geholfen, ihnen Hoffnung gegeben. Sinnbildlich die Äußerung einer Mutter unter Tränen der Freude, endlich wieder lesen zu können: „Ich hatte es schon aufgegeben … so ein Glück, dass ihr gekommen seid!..“

                                    WARTEN AUF DEN BEGINN …


                                      SPRECHSTUNDE IM KLASSENRAUM …

                                        „APOTHEKE“ IM LEHRERZIMMER …