Mit der Übernahme der Patenschaft für die damals 10-jährige Dilmini in 2024 entstand bei mir gleichzeitig der Wunsch, sie einmal selbst in ihrem Zuhause besuchen zu können. Schon im Februar 2025 bot sich diese Chance anlässlich einer weiteren Reise nach Sri Lanka. Dank der Unterstützung von Ward 25 in Sri Lanka kam dieses Treffen problemlos zustande, davon möchte ich erzählen:
Nirosha Akmeemana von der Ward 25 Group, ein Fahrer
und ich starteten früh morgens von meinem Resort aus. Vor uns lag eine Fahrt von ca.4 Stunden für 130km. Die letzten Meter mussten wir allerdings etwas beschwerlich zu Fuß zurücklegen, da Dilminis Zuhause mitten in einer abgelegenen hügeligen und dicht bewaldeten Gegend liegt.
Meine Vorfreude war riesig und endlich erreichten wir das Haus. Der Empfang war überwältigend. Dilmini begrüßte mich freudig, aber auch noch etwas scheu, ebenso die Eltern, die Geschwister und noch einige Verwandte und Nachbarn, die uns aus einiger Entfernung interessiert beobachteten. Ich nahm es sofort wahr: Ein einfaches Leben, aber
Herzlichkeit, Freude und Offenheit aller, die sich hier versammelt hatten. Dilmini nahm mich dann schnell an die Hand und strahlte. Alle schauten mich freundlich an, ich war willkommen! Nirosha dolmetschte, wir wurden mit süßem Gebäck, Obst und Getränken verwöhnt.
Ich war tief berührt und glücklich. Ich durfte mich im Haus umsehen:
2 Räume für 5 Personen, ein Bett, ein Tisch und einige Plastikstühle, kaum sonstiges Mobiliar, kahle Wände, eine Feuerstelle zum Kochen am Haus, aus einer grün bewachsenen Wand floss Wasser aus einem Schlauch, darunter 3 Fliesen, offensichtlich die „Dusche“…
All diese Bedürftigkeit zu sehen, machte mich nachdenklich.Ich konnte auf dem Handy meine Familie und andere Bilder aus meinem Leben zeigen… (blonde) Enkel, Schnee, mein Zuhause u.v.m., alle waren sehr interessiert und beeindruckt. Es vergingen zwei Stunden wie im Flug. Gerne hätte ich mehr fotografiert.
Beim Abschied wurden wir mit vielen kleinen meist selbstgebastelten Geschenken entlassen und mit Dilmini an der Hand ging ich zurück zum Auto.
Ein Besuch, den ich nie vergessen werde. Spät abends schrieb mir Nirosha:
„Du hast sie alle glücklich gemacht“…
Maria Koch, Ward 25 – Patin
Kategorie: Allgemein
Der „Annual Trip 2025“ – eine Bildergeschichte
Nach den im vorangegangenen Beitrag beschriebenen umfangreichen Vorbereitungen war es für die Ward 25-Patenkinder endlich wieder soweit: Am Morgen des 31. Januar 2025 hatten sie sich in Colombo – bis dahin meist noch von ihren Müttern begleitet – für den „Annual Trip 2025“, das Patenkindertreffen 2025, nahezu vollzählig versammelt. Manche waren bereits früh um 3 Uhr von ihren Heimatorten aus gestartet! Der Bus stand bereit, es konnte losgehen!
Und tatsächlich – gleich im Bus „ging es los“: bei heißen meist Bollywood-Rhythmen und Sri Lanka-Hits wurde „traditionell“ der Mittelgang zur Tanzdiele…Eine Freude für unsere Kinder und Jugendlichen und eine Freude, sie dabei zu beobachten und mit zu klatschen…
Das Hotel gehörte diesmal zweifellos zu den besseren – mit allem nötigen Komfort, auf einem Berg, mit schöner Aussicht, umwaldet, mit großem Saal, Swimmingpool, Wie stets bildeten die drei Mahlzeiten des Tages mit reichhaltigem Buffet einen Höhepunkt im Zusammensein mit den anderen. Untereinander gab es immer eine Menge zu erzählen…
Am ersten Tag wurde mit einem kleinen Spaziergang die nähere Gegend erkundet.
Kleine Gesellschaftsspiele a la „Reise nach Jerusalem“, Spaß mit Luftballons u.a. sorgten durchgängig für Heiterkeit und Ausgelassenheit.
Im alljährlichen Programm – die abendlichen künstlerischen Präsentationen aller Teilnehmer, extra einstudierte Tänze und Lieder. Immer wieder schön und beeindruckend! Gleichzeitig zu bewundern die vorausgegangenen Mühen, auch die verschiedenen phantasievollen Kostüme, die meist zu Hause angefertigt wurden oder die man sich hierfür ausgeliehen hatte.
Was wäre ein Ward25 – Patenkindertreffen ohne Spaß im Swimmingpool !?
Hier erübrigt sich jeder Kommentar – einfach pure Freude!
Abschließend gab es die Preise für die Spielegewinner gefolgt von der feierlichen Übergabe der Patengeschenke.
Alle, die dabei waren, werden überall davon erzählen, sie werden dieses Wochenende nicht vergessen! Danke an alle Spender, an die Ward 25 Group in Sri Lanka, an alle, die dazu beigetragen haben!!
Solange es irgend geht, wird dieses jährliche absolute Highlight weiter ein „Markenzeichen“ von Ward 25 bleiben. Wer es zusätzlich unterstützen möchte, wer selbst einmal daran teilnehmen will, ist herzlich eingeladen!!
Unsere Patenkindertreffen – bevor es los geht…
Wir haben schon oft über unsere Patenkindertreffen berichtet, zudem beginnt bereits morgen in Sri Lanka das nächste, der „Ward 25 – Annual Trip 2025“ *!
Damit dies aber wie all die Jahre zuvor DER Höhepunkt für unsere Patenkinder wird und bleibt, sind eine Menge Vorbereitungen seitens der Ward 25 Group in Sri Lanka erforderlich, verbunden mit viel Arbeit, Zeit und Gewissenhaftigkeit. Davon möchten wir diesmal erzählen:
Wie immer ist zuerst zu klären bzw. festzulegen: Wann und Wo? Stets wird zu Beginn eine Hotel-Unterbringung für ein geeignetes Wochenende in den Monaten Januar oder Februar gesucht. Hierbei gelten wichtige Kriterien: genügend Zimmer bzw. Betten für ca. 35-40 Kinder, eine gute Ausstattung, Vollverpflegung, Sauberkeit, ein Veranstaltungsraum, ein Swimming-Pool (muss sein! ;-)) und vor allem: Sicherheit, eine geschützte Umgebung! Dies alles zu vertretbaren Kosten. Von Jahr zu Jahr wird es auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Sri Lanka einerseits und unserem begrenzten Spendenaufkommen anderseits schwieriger, einen geeigneten Platz zu finden. In diesem Jahr wie in den letzten 2-3 Jahren wurde die Durchführung nur durch besonders großzügige Einzelspenden ermöglicht *. Ist man mit einem Hotel fündig geworden und alles „unter Dach und Fach“, werden die Kinder bzw. die Eltern im Detail informiert. Hierzu muss man wissen, dass „Teilnahme am Patenkindertreffen“ ein Kriterium für eine Ward 25 – Patenschaft ist. Dies deswegen, weil es in Sri Lanka keineswegs selbstverständlich ist, das Kind für 2-3 Tage, auch noch mit Übernachtung (!), in die Obhut anderer zu überlassen! Mädchen sind im Alltag Sri Lankas draußen so gut wie nie allein, sondern immer nur mit Eltern, Großeltern, sonstiger älterer Verwandtschaft und in Gruppen unterwegs! Ward 25 legt daher großen Wert darauf, einem Kind zumindest einmal im Jahr ein paar Tage ohne elterliche oder verwandtschaftliche „Aufsicht“ zu ermöglichen bzw. sich für eine bestimmte Zeit unbeobachtet und tatsächlich „frei“ zu fühlen!
Es gibt einige Dinge, die die Kinder nicht vergessen dürfen, so z.B. Hygiene-Artikel, Sachen zum Baden und – das, was sie bei ihrem „Auftritt“ anziehen. Denn jedes Kind ist aufgerufen, vor den anderen durch eine Tanz-, Lied- oder Sketchaufführung beim Patenkindertreffen sein Talent zu offenbaren und Selbstbewusstsein zu zeigen. Dies ist in Sri Lanka keine so ungewohnte Herausforderung, da speziell Tanz und Theater als Unterrichtsfächer bereits in der Schule vermittelt werden. Außerdem lieben es die Kinder, zu zeigen, was sie können und in Vorbereitung des Treffens einstudiert haben.
Weiterhin muss im Vorfeld für alle Fahrten ein ausreichend großer Bus zu einem akzeptablen Preis gemietet werden, Ausflüge am Ort des Hotels sind zu planen, kleine Preise sowie Dekorationsmaterial für die gemeinsamen Abende sind zu beschaffen.
Es ist an ausreichend Trinkflaschen zu denken, an Snacks für die meist mehrstündige Busfahrt sowie natürlich auch an das Erste-Hilfe-Set.
Letztlich werden mit den Eltern der Treffpunkt in Colombo (oder auch an der Strecke) bei Abfahrt und Rückkehr vereinbart.
Verbunden mit der Vorbereitung und Durchführung ist jedes Mal eine riesengroße Verantwortung. Alle Eltern vertrauen auf die gesunde Rückkehr ihres Kindes!
Bemerkenswerterweise ist die Ward 25 Group dieser Verantwortung in über 20 Jahren Patenkindertreffen ausnahmslos gerecht geworden. Was für eine Leistung!
* diesmal: das Kithul Kande Mountain Resort vom 31.01.-02.02.2025
** u.a. in diesem Zusammenhang steht ab April 2025 die notwendige Erhöhung des
monatlichen Patenschaftsgeldes von 30 auf 38 Euro
Wieder in Vorbereitung für unsere Paten – Jahresberichte
Alle Ward 25 – Patenschaften schließen bei Beginn die Zusage ein, dass jede Patin, jeder Pate, jede Patenklasse, von uns einen jährlichen Bericht über das Patenkind erhält.
Seit über 20 Jahren beginnen hierzu um den Jahreswechsel herum die Vorbereitungen.
Es beginnt mit einem gemeinsam erstellten Fragebogen („Annual Report“) an die Kinder.
Er umfasst einerseits grundsätzliche Themen, wozu die Gesundheit, die Schule, die Familie gehören. Andererseits interessieren aber auch ihre Antworten zu jährlich ganz unterschiedlichen konkreten Fragen, wie z.B. nach dem Lieblingsbuch, dem Lieblingstier, dem Lieblingsessen, nach Vorbildern, nach den größten Wünschen, nach den besten Freunden u.v.m. – alles möglichst verbunden mit einem WARUM eigentlich ? ….
Ward 25 in Sri Lanka geht dann diese Aufzeichnungen im Rahmen persönlicher Gespräche mit dem Patenkind und den Eltern zusammen durch, spricht mit ihnen über Schwerpunkte, lässt sich schulische Ergebnisse/Zeugnisse zeigen, erfährt Probleme und Details, klärt offene Fragen. Am Ende gibt es eine Einschätzung seitens Ward 25 Sri Lanka zum Stand und zur Entwicklung des Patenkindes. Besonders wichtig dabei – inwieweit wird die übernommene Selbstverantwortung des Patenkindes spürbar und sichtbar? Ist es weiterhin motiviert?
Oder sollte „erinnert“ werden..? Aber auch – welche Art von zusätzlicher Unterstützung kann gegeben werden?
Wir hier erhalten dann diese Berichte in Englisch, übersetzen sie und fassen sie für jedes Patenkind in einem „Jahresbericht“ zusammen. Dieser wird dann allen Paten per Brief nebst aktuellen Fotos zugestellt.

Ward 25 – Patenkinder aus der Region Balangoda
In diesem Jahr war bzw. ist die Verfahrensweise in
Sri Lanka in der Weise erschwert, als dass aus personellen, logistischen, zeitlichen und Kostengründen nicht alle Kinder einzeln zu Hause aufgesucht werden können. So hat man diesmal z.B. alle Patenkinder nebst Eltern aus der Region Balangoda für 2 Tage zu einem persönlichen Treffen zum Thema „Annual Reports“ und zum damit verbundenen Austausch eingeladen.
Viel tritt anlässlich dieser Treffen zu Tage – aber nicht immer alles. So passieren im Folgejahr manchmal „Überraschungen“ (das Mädchen hat einen Freund, vernachlässigt Pflichten, Streit mit den Eltern, Eltern sind überfordert…). Daher ist ein Jahresbericht immer eine „Momentaufnahme“, dies aber stets mit dem Anspruch, der Patin, dem Paten oder der Patenklasse aktuelle Eindrücke sowie bekannte Fakten zum Stand und zur Entwicklung des Patenkindes zu vermitteln.
Diesmal – zeitiger als in den Vorjahren – werden die Jahresberichte zum Vorjahr 2024 bereits im Februar/März nächsten Jahres erstellt worden sein.
Der zeitliche Aufwand für die Erstellung ist in jedem Jahr recht erheblich, aber ein Jahresbericht ist nun mal ein wichtiger und sicher auch gewünschter Beitrag zum Zeichen der Verbundenheit aller Patinnen, Paten und Patenklassen mit ihrem Patenkind.
Wir würden uns über ein gelegentliches Feedback, Fragen oder Anregungen sehr freuen.
Und – natürlich über jede neue Patenschaft!
Welcome, Paba!
Eigentlich heißt sie ja Jayaweera Pathirannahalage Dona Dasunpaba Jayaweera… Wir dürfen sie aber kurz „Paba“ nennen. Paba ist seit kurzem Mitglied der Ward 25 Group in
Sri Lanka. Sie wird künftig einen Teil Arbeit und Verantwortung bei der Realisierung unserer gemeinsamen Hilfsprojekte in Sri Lanka übernehmen. Dies wurde nach dem Weggang von Roshan Akmeemana (wir berichteten in „Aktuelles“ Monat September) auch dringend notwendig, da sonst der Arbeitsumfang für Nirosha Akmeemana zu groß geworden wäre.
Paba ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat eine 11-jährige Tochter. Die Familie lebt im Stadtteil Piliyandala, im südöstlichen Colombo. Sie ist derzeit Hausfrau, hat aber ein Diplom in Massenkommunika-
kation. Paba absolviert gegenwärtig ein Fernstudium in Grundschulpädagogik (Bachelor). Durch die nahezu 10-jährige Bekanntschaft mit Nirosha und ihrem Engagement für Kinder kam sie immer wieder mit der Ward 25-Arbeit in Berührung. Dies weckte ihr zunehmendes Interesse und führte letztlich zu ihrer Bereitschaft, tatkräftig bei Ward 25 mitzuhelfen. Sie schrieb wörtlich an uns: „…I know Nirosha well and when she invited me to join the Group, I accepted it happily because I like to do something for others as much as I can. …“ (…Ich kenne Nirosha gut und als sie mich einlud, der Gruppe beizutreten, habe ich das gern angenommen, weil ich gern etwas für andere tue, so gut ich kann…)
Zwischenzeitlich hat sie auch schon am Orphanage-Project teilgenommen (siehe „Aktuelles“ Monat Oktober), sie hilft derzeit bei Übersetzungen von Patenkinder-Briefen sowie bei der Erstellung der Jahresberichte für die Paten. Im Dezember wird sie erstmalig ein Poya-Day-Project eigenverantwortlich durchführen (Besuch im Kinderkrankenhaus gemeinsam mit einer Gruppe von Patenkindern). Sofern es uns möglich sein wird, im kommenden Jahr wieder ein Patenkindertreffen zu finanzieren, wird sie mit daran teilnehmen.
Kurz – wir freuen uns sehr, dass wir Paba jetzt und künftig in unseren Reihen haben.
So heißt es denn auch in unserem ersten Brief an sie (aus dem Englischen) : „… Wir möchten unsere Arbeit so lange wie möglich fortsetzen. Dafür brauchen wir Unterstützung. Umso mehr freuen wir uns, dass Du dazu bereit bist. Ohne Dich bisher näher zu kennen, können wir Dir jedoch alle garantieren, dass Du viel Freude und Bestätigung in Deiner Arbeit finden wirst…
Wir wünschen Dir gute Gesundheit und viel Erfolg bei allem, was Du im Sinne unseres gemeinsamen Anliegens tust! … “ Willkommen, Paba!
Bei den Mädchen von Ladani Muditha
Wenn aus der Vielzahl der Projekte, die seit dem Besuch in Sri Lanka in den vergangenen Monaten stattfanden, hier wiederum ein Waisenhaus-Besuch herausgestellt wird, so hat das einen besonderen Grund: Das Ladani Muditha-Orphanage in Waikkala (ca. 60 km nördlich von Colombo) ist ein Heim für Mädchen mit geistiger Behinderung (mentally disabled).
Es sind 20 Kinder bis ältere Jugendliche bzw. junge Frauen im Alter von 5 bis 29 Jahren, die dort ein „Zuhause“ gefunden haben, dort teilweise schon seit sehr vielen Jahren leben.
Nahezu die Hälfte der Mädchen benötigt gegen ihr Leiden regelmäßig Medikamente. Geleitet wird das Haus durch einen katholischen Priester. Der Unterhalt des Heims ist vorrangig von privaten Spenden abhängig, staatliche Unterstützung gibt es kaum.
Besonders auffällig im täglichen Zusammenleben ist trotz ihrer Behinderungen eine beispiellose Solidarität untereinander, jeder hilft jedem, alle helfen bei den Hausarbeiten, wie beim Kochen, Waschen und Saubermachen. Dies alles geht einher mit einer bemerkenswerten Disziplin und Selbstverständlichkeit…
Der offenkundige und permanente Mangel an Dingen des täglichen Bedarfs, an sanitären Artikeln, gab letztlich in Abstimmung mit der Leitung den Ausschlag dafür, mit welchen nützlichen Dingen jedem der Mädchen an diesem Tag eine Freude gemacht werden könnte. Unsere Geschenkpakete enthielten daher für alle Mädchen Unterwäsche, Päckchen mit Hygienartikeln. Handtücher, Taschentücher, Kleiderbügel. Auch zwei Schuh-Regale wurden auf Wunsch des Heims mitgebracht. Ebenso erhielt das Waisenhaus div. frei erhältliche Medikamente u.a. gegen Erkältungserscheinungen und gegen Wurmbefall.
Was für unsere Verhältnisse hier als Selbstverständlichkeit angesehen wird, bedeutet den Mädchen dort sehr viel. Dementsprechend war allen die große Freude anzumerken, als sie mit diesen Dingen beschenkt wurden.
Wie stets bei Besuchen in Waisenhäusern hinterließen die dortigen schönen Stunden bei unseren Freunden von der Ward 25 Group Sri Lanka (erstmals mit Dasunpaba Jayaweera,
neu in der Ward 25 Group Sri Lanka!) ebenso innere Freude und Bestätigung. Andererseits gab es aber auch wieder Wehmut darüber, dass man gern noch viel mehr tun würde – sofern die Mittel zur Verfügung stünden …
Bei allen Begegnungen in Waisenhäusern kommt man mit Einzelschicksalen in Berührung.
Die betroffenen Mädchen dann in Zusammenhang mit den Lebensverhältnissen in einem solchen Heim zu sehen, hat uns auch diesmal wieder darin bestärkt, dass Besuche in Waisenhäusern wie dem Ladani Muditha auch weiterhin fester Bestandteil unserer Arbeit bleiben werden!
25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (7/7) – FREUNDE!
Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.
Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …
FREUNDE !
Ein Verein wie unserer, mit Aktivitäten in einem fernen Land, kann auf Dauer nur bestehen, wenn es hier wie auch dort Menschen gibt, die durch die gleiche Überzeugung miteinander verbunden sind, wo gegenseitiges Vertrauen und Zuverlässigkeit oberste Priorität besitzen.
Ward 25 hat das große Glück, mit dem Geschwisterpaar Nirosha und Roshan Akmeemana seit nahezu 25 Jahren Freunde und Partner zu haben, die genau dies, zusammen mit Helfern, als Ward 25 Group Sri Lanka verkörpern. Mit ihnen ist über Jahre etwas gewachsen, das uns immer in der Gewissheit ließ, ohne irgendwelche Zweifel oder Vorbehalte das realisieren zu können, was gemeinsam vereinbart wurde. Wichtig war jedoch immer: das letzte Wort haben sie in Sri Lanka, denn niemand sonst kann „vor Ort“ Notsituationen, dringenden Handlungsbedarf, wirksame Hilfe, besser beurteilen.
Spiegelbild dessen waren zuletzt unsere Wochen in Sri Lanka. In ihnen haben wir zum wiederholten Male miterlebt, was es speziell in diesem Land bedeutet, etwas zu planen, zu organisieren, etwas zu beschaffen, zu transportieren, letztlich Projekte sicherzustellen. Die alles mit bescheidenen Mitteln zu bewerkstelligen (z.B. hat Roshan nur ein Motorrad), bedeutet vor allem einen hohen Aufwand an Zeit. Zeit, besonders zu Lasten beider Familien, denn beide haben eine Familie mit Kindern, haben tägliche Verpflichtungen. Sich aber diese Zeit im Dienst der Sache zu nehmen, den Aufwand nicht zu scheuen – dies ist trotz der damit verbundenen Belastungen für sie all die Jahre immer eine Selbstverständlichkeit gewesen. Nicht nur das – auch die Familienangehörigen sind dabei, z.B. Roshan‘s Ehefrau Lilani, wenn es darum geht, mitzuhelfen.
Durch die landesweite Mangelwirtschaft, verbunden mit stark erhöhten Preisen, müssen Hilfsartikel in ausreichender Menge meist aus mehreren verschiedenen Shops oder anderen Bezugsquellen eingekauft, transportiert und verpackt werden. Wir waren z.B. mit dabei, als Hunderte der Pakete mit Schulmaterialien zusammenzustellen waren. Tagelange Arbeit, oft bis in die Nacht hinein…
Besuche bei Patenkindern, in Schulen, bei Familien – dies alles ist mit Fahrten in einem gemieteten Fahrzeug verbunden, die in der Frühe beginnen, stundenlang dauern und erst spätabends oder nachts enden … All dies bei vollem Einsatz, oft unter Zeitdruck, mit Stromausfällen, Verkehrschaos, Kommunikationsproblemen – seit 25 Jahren …
Wie viel Enthusiasmus, Überzeugung und festen Willen muss man haben, um das freiwillig auf sich zu nehmen, seinen Beruf dafür (Roshan ist Anwalt!) aufzugeben?! Wir haben eine Zeit lang dort miterlebt, welche und wie viel Anstrengungen es erfordert, aber wir haben auch die tiefe Befriedigung und Freude gesehen, mit der sie ihrer Sache nachgingen. Ganz besonders dann, wenn etwas zurückkam, wenn Dankbarkeit derer zu spüren war, denen ihre und unsere Hilfe galt. Dann waren alle Anstrengungen vergessen, denn dies war stets eine Antwort auf das “Warum tun wir das?“…
Kurz – die Stunden und Tage mit ihnen zusammen waren ein Privileg. Beeindruckend, mit wie viel Energie, Engagement, aber auch mit wie viel Freundlichkeit, Ruhe und Besonnenheit alles vonstatten ging. Ganz sicher etwas, von dem wir am Ende unserer erlebnis- und eindrucksvollen Reise für unseren Alltag gern etwas mit nach Hause genommen hätten … 😉

Gemeinsam auf dem Weg zu einem Projekt (vlnr. Nirosha, Lilani, Roshan Akmeemana)

Bei einem Schulprojekt

… die Kinder helfen mit beim Packen

im engen Zuhause von Roshan und Lilani

… beim Patenkindertreffen

Besprechung

… im Krankenhaus zum Poya Day mit Patenkindern

erschöpft …

Moment der Ruhe
NACHTRAG
Es ist nur wenige Wochen her, dass Lilani, Roshan Akmeemana‘s Frau, von einer alten Freundin ein Jobangebot aus den USA bekam… Gehen oder Bleiben? Sie würde, er wollte erst nicht… Die Familie – Roshan, Lilani und Tochter Yenuli – entschied sich letztlich für das neue Zuhause, sie lebt heute in der Nähe von Washington DC.
In diesem Schritt spiegelt sich das ganze Dilemma und die Tragik wider: einerseits ein halbes Leben in der Heimat inmitten vertrauter Umgebung, die letzten 25 Jahre aufopfernd denen gewidmet, die Hilfe brauchten. Andererseits: eigene existenzielle Probleme, tägliche Entbehrungen, Einschränkungen, katastrophale Lebensverhältnisse (wir waren in ihrer klitzekleinen Wohnung…), die Zukunft der Tochter in Gefahr …
Sie sollen und werden nun sicher verdientermaßen den unvergleichlich höheren Lebensstandard genießen, aber speziell Roshan – er, der so viel von Herzen und mit Überzeugung gegeben hat, wird wohl oft vermissen, was das Leben in seinem Heimatland trotz der schwierigen Verhältnisse für ihn lebenswert gemacht hat..
Ward 25 wünscht der ganzen Familie jedenfalls viel, viel Glück in der neuen Heimat!
Wir sind einfach nur dankbar für all das, was er und sie in den letzten 25 Jahren getan haben!
25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (6/7) Patenkindertreffen 2024 – mit dabei!
Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.
Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …
PATENKINDERTREFFEN 2024 – MIT DABEI!
In den 25 Jahren unseres Bestehens haben bereits viele Mitglieder, Freunde und Interessierte immer wieder oder auch zum ersten Mal Sri Lanka besucht, um sich – neben den Schönheiten der Insel – natürlich auch den Ward25-Aktivitäten zu widmen. Für eine solche Reise gab und gibt es keine bessere Zeit als die Monate um den Jahreswechsel herum, denn diese bieten Gelegenheit, an einem Wochenende einmal allen Patenkindern zu begegnen. Dies ist das Ward 25 – Patenkindertreffen, eins unserer „Markenzeichen“. Uns ist nicht bekannt, dass andere NGOs eine ähnliche Tradition pflegen. Sie wurde schon kurz nach unserer Gründung in
Sri Lanka aus dem Wunsch heraus geboren, dass sich alle Patenkinder einmal an einem Wochenende im Jahr treffen können, dass sie dabei Gemeinsames erleben, sich austauschen, Freude und Spaß miteinander haben, untereinander Freunde finden können. Das Besondere daran: einmal im Jahr allein, ohne Eltern!
In Sri Lanka ist dies eine absolute Ausnahme und ein immenser Vertrauensbeweis der Eltern Ward25 gegenüber! Das Wochenende erleben die Kinder zudem in einem schönen Ambiente und mit einem Komfort, den sie so nicht kennen …
In diesem Jahr ging es früh mit dem Bus von Colombo nach Matale (ca. 150km nordöstlich von Colombo). Noch viel früher hatten sich die Eltern mit ihren Kindern auf den Weg von ihren Heimatorten zum gemeinsamen Treffpunkt gemacht, wo sie sich dann von ihren Kindern verabschiedeten. Für viele Kinder gab es ein Wiedersehen mit den anderen, für manche Kinder war es das erste Mal.
Bereits kurz nach der Abfahrt des großen gemieteten Busses herrschte eine Ausgelassenheit, die sich mit lauter Musik und Tanzen in dessen Mittelgang Bahn brach und einfach alle mitriss. Eine Freude war es, sie dabei zu beobachten, sich „wie befreit“ zu fühlen…
Für das Wochenende war ein gutes Hotel für zwei Übernachtungen reserviert, das wohl zu der Zeit ganz froh war, allein mit uns 40 Gäste begrüßen zu dürfen. Der Aufteilung der Kinder in die komfortablen Zimmer folgte ein Mittagessen am Buffet, das sie bei all den Kostbarkeiten mehrmals vor die „Qual der Wahl“ stehen ließen. Nach einer Ruhephase starteten bereits Vorbereitungen für den gemeinsamen Abend, an dem die ersten Kinder Gelegenheit hatten, sich vor den anderen mit ihren eingeübten Darbietungen zu präsentieren. Jedes Kind gab in äußerst beeindruckender Weise sein Bestes. Viel Talent und Freude bei der Sache waren zu sehen. Kein Kind wurde ohne gebührenden Applaus von der „Bühne“ verabschiedet.
Das folgende Abendessen am wieder reichhaltigen Buffet beschloss den ersten Tag. Die letzten Lampen in den Hotelzimmern sollen Gerüchten nach erst gegen Mitternacht erloschen sein (was wohl den tollen Zimmer-Fernsehern zu danken war…).
Der zweite Tag begann mit dem Besuch einer buddhistischen sowie einer hinduistischen Tempelanlage in der Nähe. Hier wurde offenbar, wie sehr beide Glaubensrichtungen in den Kindern verwurzelt sind und – wie sehr sie sich dabei respektieren. Der Nachmittag fand im Spielplatz-Areal des Hotels statt. Die Kinder dabei zu beobachten, wie sie miteinander Spaß haben, miteinander umgehen, ungezwungen bleiben – das allein war ein Erlebnis der besonderen (hierzulande etwas ungewohnten…) Art. Der zweite Abend lebte ebenfalls von den Darbietungen jeden einzelnen Patenkindes, teilweise auch als Gruppe, mit frappierend originellen und perfekten Tanzeinlagen! Die abschließende Disco trug sicher mit dazu bei, dass die Kinder in dieser letzten Nacht erst spät ans Schlafen dachten…
Der 3. Tag war vormittags der Übergabe der mitgebrachten Patengeschenke und -briefe, kleinen Partyspielen und Einlagen sowie auch ein paar kurzen Reden vorbehalten. Darauf folgte dann der abschließend sehnlichst herbei gewünschte letzte Höhepunkt: Baden im Swimmingpool des Hotels! Freude, Ausgelassenheit und Unbeschwertheit fanden hier nochmal ihren schönsten Ausdruck…
Danach ging‘s auf die lange Heimreise, manche wartenden Eltern nahmen ihre Kinder bereits auf dem Wege in Empfang, wofür einige aus ihren Sitzen geweckt werden mussten… zu ereignisreich waren die letzten Tage.
Was diese bruchstückhafte Schilderung dieser 3 Tage nicht erwähnt, waren die vielen persönlichen Begegnungen und Gespräche mit den Kindern, war die bewährte wie beispielhafte Organisation durch die Ward 25 Group in Sri Lanka! Stets war das Treffen von einer harmonischen Atmosphäre, von natürlichen angepassten Umgangsformen, Respekt und Bescheidenheit geprägt. Für die Kinder war es wieder DAS Ereignis des Jahres, für uns ein unvergessliches Erlebnis.
Jeder ist eingeladen, es einmal mit unseren Ward25-Patenkindern zu teilen!
Die Fotos unten sind nur eine kleine Auswahl aus einer Riesenmenge festgehaltener Impressionen…
PS: Leider wird es durch die stark angestiegenen Kosten in Sri Lanka immer schwieriger, unsere Patenkindertreffen zu organisieren. Speziell das nächste Anfang 2025 ist derzeit dadurch stark gefährdet. Zusätzliche Spenden zu diesem Zweck könnten die Situation wesentlich entspannen und eine Durchführung im kommenden Jahr vielleicht doch möglich machen… Vielen Dank!

Hinfahrt mit Musik und Tanz im Bus …

Zimmereinteilung im Hotel

Wow!

Am Büffet …

Bei den Mahlzeiten

Conference bei den abendlichen Präsentationen

Geburtstag

Mit dem eigenen Patenkind Hirushi (siehe Aktuelles 5/7)

In der buddhistischen Tempel-Anlage

Im Hindu-Tempel

Spiele im Park

Disco am letzten Abend

Übergabe der Patenbriefe und -geschenke

Nirosha Akmeemana – „Mutter für 3 Tage“, zusammen mit ihrem Bruder Roshan Organisatorin des Ward 25 Patenkindertreffens

Gruß aus dem Swimmingpool!

Rückfahrt … 😉
25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (5/7) Hirushi und Pabasara – Patenkinder mit der ersten Begegnung
Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024. Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …
HIRUSHI UND PABASARA – PATENKINDER MIT DER ERSTEN BEGEGNUNG
Wer möchte nicht einmal sein Patenkind selbst treffen, sich mit ihm unterhalten, es näher kennenlernen, seine Familie, sein Zuhause sehen, mehr über seine Lebensumstände wissen?
All dies wird durch einen Besuch in Sri Lanka möglich – für jeden Paten und für jeden, der dort eine Patenschaft übernehmen möchte. Es ist eine einzigartige Chance. Keine Frage – denn sie wird zweifellos jeden Paten entweder in seiner bisherigen Unterstützung bestärken oder jeden Interessierten dazu bewegen, mit einer Patenschaft zu beginnen. Solch eine persönliche Begegnung wird mehr offenbaren – mehr als alle Beschreibungen, Begründungen, Appelle – warum es seit 25 Jahren Ward 25-Patenschaften gibt, warum sie so wichtig sind und warum sie die schönste und intensivste Art sind, Kindern in Sri Lanka zu helfen…
Zuerst lernten wir Hirushi (11) aus Narangoda (ca. 75 km nordöstl. v. Colombo) kennen.
Sie war zu der Zeit noch Schülerin in einer unserer Partnerschulen, wo wir sie zusammen mit ihrer Mutter trafen. Was gleich besonders auffiel, waren Hirushis offenes Wesen, ihr spürbares Interesse, ihre Talente bei den Aufführungen. Man sah sofort – sie ist eine „kleine Persönlichkeit“! Ward 25 in Sri Lanka hatte vorab wie stets das häusliche Umfeld in Augenschein genommen. Man traf auf Gegebenheiten, die eine Patenschaft mehr als rechtfertigen würden: Die Familie von Hirushi (Vater, Mutter, Großvater, noch zwei ältere Geschwisterkinder) lebt unter ärmlichen Verhältnissen in einem alten Haus mit 3 Räumen, der Vater ist Farmer und Alleinversorger der Familie, die Mutter Hausfrau. Sie bessert das Familieneinkommen durch etwas Nebentätigkeit auf. Die Eltern hatten zum Ausdruck gebracht, wie wichtig es ihnen ist, dass ihre Kinder die Schule erfolgreich abschließen. All dies wurde nun bei der Begegnung mit Hirushi und ihrer Mutter in der Schule nochmals bekräftigt.
Die Entscheidung für eine erste Patenschaft mit Hirushi fiel am Ende leicht …
Die erste Begegnung mit Pabasara (11) fand in ihrem Zuhause in Pannala (ca. 65 km nordöstl. v. Colombo) statt. Ihr anfangs noch etwas zurückhaltendes, aber stets freundliches, aufmerksames und interessiertes Wesen machte es leicht, sie von Beginn an zu mögen.
Ihr Zuhause – ein ebenso typisches Zuhause für Familien in besonders unterentwickelten und abgelegenen Gegenden in Sri Lanka: alle Generationen unter einem Dach, beengte Räumlichkeiten, ärmlichste Ausstattung. Zu Pabasaras Familie gehören die Mutter, ihr Zwillingsbruder Pahan und die Großeltern. Der Vater verließ die Familie, als Pabasara 5 Jahre alt war. Die Mutter verdient als Maschinenführerin in einer Textilfabrik monatlich umgerechnet 140 Euro und ernährt damit allein die 5-köpfige Familie. Pabasara selbst ist engagiert bei der Sache, bei allem was sie tut. Sie nimmt die Schule ernst, ist sogar Klassenbeste!
Die wenigen ersten Stunden mit ihr und ihrer Familie in ihrem Zuhause machten klar – eine Patenschaft würde ihr Leben erleichtern und es wäre auch für sie die seltene Chance, diesen Verhältnissen später einmal zu entkommen. Es gab daher auch hier kein Zögern – Pabasara ist heute ein Ward 25 – Patenkind.
Bei allen Begegnungen mit diesen und anderen Kindern in Sri Lanka war stets zu beachten, dass man selbst aus einem „anderen Kulturkreis“ kommt, es für die allermeisten Kinder neu, ungewohnt und vielleicht auch etwas fremdartig ist, uns zu begegnen. Es dauerte jedoch bei uns nie sehr lange, bis von einer solchen Distanz nicht mehr viel zu spüren war. Freundlichkeit sowie Respekt und Vertrauen dem Kind und seinen Eltern gegenüber waren die Schlüsselwörter…
Persönliche Begegnungen mit seinem Patenkind bedeuten einen solch tiefen Einblick wie kaum etwas sonst. So war es auch bei dieser Reise. Anders gesagt – es gibt kaum etwas, was die Frage nach dem WARUM für eine Patenschaft besser beantworten kann. Jeder, der „Augen und ein Herz“ hat, weiß spätestens dann: DARUM!
PS
Mit beiden Kindern gab es schon ein paar Tage später ein Wiedersehen:
beim Ward 25 -Patenkindertreffen! (Bericht in der nächsten Ausgabe).

Hirushi mit ihrer Mutter vor der Schule

Hirushis Zuhause

Hirushi in ihrer Schreibecke

Mit Pabasaras Familie

Pabasaras Zuhause

Pabasaras Schlafecke
25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (4/7) – Bei den Jungen von Dedunu und Don Bosco
Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024. Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …
BEI DEN JUNGEN VON DEDUNU UND DON BOSCO
Es passiert immer wieder – „Könnten wir doch nur mehr tun…“.
Tatsächlich steigt immer wieder dieser Gedanke gerade dann besonders in einem auf, wenn man einerseits direkt mit Not, Entbehrungen, existenziellen Sorgen, konfrontiert wird und andererseits gleichzeitig feststellt, wie wenig es eigentlich bedarf, Not zu lindern, zumindest Erleichterungen zu schaffen und – etwas Freude und Zuversicht zu bringen.
Genau dies bestimmte die eigene Gefühlslage beim Besuch von zwei Waisenhäusern in
Sri Lanka: dem Dedunu in Beruwela und dem Don Bosco Waisenhaus in Payagala (wir berichteten erstmalig im November 2021). Einerseits ist man bewegt bis bestürzt über die Einzelschicksale und die Umstände, die die Jungen im Alter von 2 bis 18 Jahren in diese Einrichtungen brachten, fassungslos über die mangelnde Unterstützung für diese Heime von staatlicher Seite. Andererseits beeindruckt es, die Kinder dort zu erleben, wie sie mit ihrem tragischen Hintergrund selbst unter den notgedrungen widrigen Umständen umgehen und ihre Lebensfreude zeigen. Das Betreuungspersonal gibt sein Bestes, trotzt seit Jahren den Entbehrungen und Einsparungen, zu denen alle dort gezwungen sind.
Was Wunder, wenn es an Tagen wie denen unseres Besuchs für alle Beteiligten eine große Freude ist, sich – wir hatten es versprochen – wiederzusehen oder auch sich endlich einmal persönlich kennen zu lernen.
In beiden Häusern wurden wir als Freunde begrüßt, wurden als Freunde empfangen, wurden mit kleinen Reden, eigens vorgetragenen Liedern und spontanen Tanzeinlagen willkommen geheißen. Allein daran waren ihre Lebensfreude, ihr Talent, ihre Neugier und ihr Interesse abzulesen, spätestens, als es die Möglichkeit gab, einzelne kleine Gespräche mit den Kindern selbst zu führen. Wie gern hätte man von diesem oder jenem noch etwas mehr erfahren, aber die Zeit dort verging wie im Fluge …
Am Ende der Stunden jedoch gab es dort noch das, was für uns steht und so auch bei dieser Reise selbstverständlich war: Niemals mit leeren Händen zu kommen!
Wir brachten auf Wunsch des Heimpersonals fertig vorbereitete Pakete mit, die jeweils Bettzeug, Handtücher, verschiedene Körperpflegemitteln und Waschmittel (!) enthielten.
So war es denn für uns ein unvergleichliches Erlebnis, insgesamt 79 dieser Pakete an alle
79 jungen Bewohner beider Häuser verteilen zu können.
Von uns als kleinem Verein war das wiederum eine ziemlich große Spende und wir konnten ja eigentlich ganz zufrieden sein – und trotzdem kam dann doch wieder dieser Gedanke auf:
siehe oben ...
DEDUNU Orphanage
DON BOSCO Orphanage