Frühstücksmilch – ein Geschenk von Freunden!

Alle Welt weiß wie wichtig Milch ist – und wie wenig selbstverständlich.
Für die meisten Schulkinder in Sri Lanka ist es absolut etwas Besonderes, sie zu bekommen. Stattdessen gibt es allenfalls nur Tee, eventuell Tee mit Milch aus Milchpulver-  oder eben gar nichts zum Frühstück. Viele Kinder kommen ganz ohne Frühstück in die Schule, weil es sich deren Familien zu Hause einfach nicht leisten können …

Ward 25 hat es sich daher seit Jahren zur besonderen Aufgabe gemacht, hier speziell gemeinsam mit den Partnerschulen Abhilfe zu schaffen.

Neueste Beispiele dafür sind die Ward 25 – Schulpartnerschaften zwischen der
Ernst-Reuter-Grundschule in Edermünde-Grifte und der kleinen Prathiba-School sowie zwischen der Grundschule im Drammetal (bei Göttingen) und der ebenso kleinen Balawala-School in Sri Lanka. Jahrelang war es dort möglich, regelmäßig zumindest ein Tee-Milch-Mischgetränk für die Kinder bereitzustellen. Allerdings musste dies erst in der Schule von Eltern zubereitet werden. Erhebliche Versorgungslücken und damit verbundene immense Preissteigerungen für Milchpulver sowie fehlende personelle Verfügbarkeiten führten letztlich zum zeitweisen Stopp des Projekts.

Jüngst bot sich jedoch die Möglichkeit, die Kinder beider Schulen ab sofort regelmäßig mit nahrhafter Trinkmilch zu versorgen. Hierzu muss man wissen, dass der Preis für einen Liter Milch in Sri Lanka derzeit etwa zwischen 500 und 600 LKR (1,40..1,70 EUR) liegt. Bei einem Monatseinkommen in ländlichen Gebieten von umgerechnet weniger als 200 Euro monatl. (!) ist Milch für die meisten Familien also schon „Luxus“.

Die Kinder beider Schulen in Sri Lanka konnten jedoch wie erwähnt seit Jahren auf die Hilfe ihrer Partnerschulen in Deutschland zählen, denn die erforderlichen finanziellen Mittel wurden und werden durch sie u.a. aus den Erlösen von Kuchenverkäufen, Schulfesten, Sponsorenläufen u.a. bereitgestellt.

Im September war es nun soweit – die erste Lieferung von Milch für beide Schulen kam in einem Kühlfahrzeug an – ein nicht sehr häufiger Anblick in Sri Lanka… Alle der jeweils 50 Schülerinnen und Schüler beider Grundschulen erhielten eine Trinkmilchpackung, es konnte sogar noch zwischen zwei Geschmacksrichtungen gewählt werden.

Unten ein paar Impressionen ….

Vielleicht „keine große Sache“ für uns hier… Aber – ganz sicher eine große Sache für die Kinder dort, für deren Eltern und auch für das Lehrpersonal!
Ein Tag, der im Gedächtnis bleibt und – der sich von nun an wöchentlich in beiden Schulen wiederholen wird! Dank der Freunde aus den Partnerschulen in Deutschland!

                                                                         
                                                                  Austeilen

                                                                         


 

                                                                      Genießen…




Einfach goldwert …







Diese Überschrift kommt einem in den Sinn, wenn man sich das obige Foto einer nagelneuen glänzenden Motorpumpe ansieht und – dazu die Hintergründe kennt…

Immer wieder hatte die Kithalangamuwa-School, Partnerschule des Gymnasiums am Silberkamp in Peine, Probleme mit der Wasserversorgung. Die Schule liegt auf einem Hügel und man ist auf Wasser aus einem Brunnen auf einem Tempelgelände am Fuße des Hügels angewiesen. Das Wasser musste bisher mit zwei Pumpen bis zur Schule hochbefördert werden, die jedoch immer wieder ausfielen. Das bedeutete, diese Schule mit fast 200 Kindern war dann oft ohne Wasser, ohne Wasser zum Trinken, ohne Wasser zum Händewaschen, ohne Wasser auf den Toiletten … Die Kinder brachten dann in Flaschen Wasser von zu Hause mit oder es wurden Nachbarn um Hilfe gebeten.

Irgendwann waren die Motorpumpen nicht mehr zu reparieren. Und eine neue besorgen?
So gut wie aussichtslos! Dazu muss man wissen, dass der Schulbetrieb in Sri Lanka eigenverantwortlich aufrechterhalten werden muss. Von den Gehältern abgesehen, müssen die Schulen selbst Mittel generieren, wie aus einem „Schulgeld“ (ca. 1 Euro pro Jahr und Kind), aus Schulgartenerlösen u.a.. Ansonsten sind die Schulen auf Spenden angewiesen!

Was lag also näher, als aus den Spendenmitteln der Partnerschule aus Deutschland Abhilfe zu schaffen! Es konnte eine neue, weit leistungsfähigere Motorpumpe gekauft werden, die den Einsatz einer zweiten Pumpe unnötig macht. Das Besorgen von Installationsmaterial sowie die Durchführung notwendiger Arbeiten wurden von Eltern übernommen.

Im Juni fand die Inbetriebnahme statt. Welchen Stellenwert sie hatte, kann man ahnen, wenn man sich unten die Impressionen von diesem großen Tag für die Schule betrachtet …

Eine große stimmungsvolle Feierstunde, die Enthüllung einer Erinnerungstafel, das erste Wasser nach längerer Zeit, Tänze, sogar priesterlicher Beistand,… All dies ein Ausdruck der dortigen Freude und Dankbarkeit!

Bei uns ist das in dieser Form wohl undenkbar, weil es an unseren Schulen eine Selbstverständlichkeit ist, jederzeit mit ausreichend Wasser versorgt zu sein.  Um so wichtiger ist es, uns immer mal wieder daran zu erinnern, dass es eben nicht überall so ist …


 

 

 

 

Dilusadee und Vater‘s Frisiersalon

Warum es die meisten Ward 25 – Patenschaften für Kinder gibt, die in „rural areas“, also in ländlichen Gegenden leben, lässt sich leicht beantworten: weil es die Menschen, die Familien, dort am schwersten haben. Die staatliche Unterstützung ist dort am geringsten, das Einkommen durch Arbeit auf den Reisfeldern, in Teeplantagen, im Kleinstgewerbe und durch Gelegenheitsjobs ist äußerst limitiert. Die Familien dort leben überwiegend unter miserablen Verhältnissen schlicht am Existenzminimum, übrigens an einem, das sich weit unter dem bewegt, wie wir es hier bei uns definieren …

Die kürzlich übernommene Patenschaft für die 11- jährige Dilusadee gewährt einen ganz typischen Einblick in diese von Armut und Entbehrungen geprägte Welt – fernab jeglicher städtischer oder gar touristischer Einflüsse.
Hier Dilusadees Zuhause – ein halbfertiges Haus in der Gegend von Balangoda, das den Großeltern gehört und das sie zusammen mit den Eltern und ihrer jüngeren Schwester bewohnt:


Der Vater Pradeep arbeitet allein in einem gemieteten kleinen Raum, einem Frisiersalon:


 

 

 

 

 



Die Preise liegen etwa zwischen 250 LKR für Kinder und 500 LKR für Damen, also umgerechnet zwischen 0,70 und 1,50 Euro. Meist kommen nur um die 5 Kunden am Tag, aber manchmal kommt auch niemand in den Salon, dann gibt es auch keinen Verdienst. So sind es denn im Monat gerade so um die 30.000 LKR (umgerechnet 90 Euro), die der Vater aufbringen kann, um die Familie zu ernähren. Sofern es Gelegenheit gibt, verdienen er und seine Frau Manori noch etwas Geld mit Teepflücken hinzu.

Wie auch immer – allein diese Hintergründe geben uns eine Ahnung vom dortigen täglichen Existenzkampf unter schweren Bedingungen. Sie zeigen aber auch, welch wichtigen Beitrag Patenschaften leisten. Denn, wie bei der Ward 25 – Patenschaft für Dilusadee, werden damit nicht nur ihre nötigen Ausgaben gedeckt, sondern sie bedeuten gleichzeitig immer auch eine Entlastung des knapp bemessenen Familienbudgets!

Wer bei anderen Familien durch eine Patenschaft ebenfalls dazu beitragen möchte,
ist herzlich eingeladen!

„Lauter-Technik“ für Schulen

Was hierzulande an Schulen unverzichtbar ist – sich durch eine technikverstärkte Akustik bei Veranstaltungen jeglicher Art verständlich zu machen, zu informieren, musikalisch zu begleiten – ist in Sri Lanka keine Selbstverständlichkeit. Lautsprecher, Lautsprecheranlagen, Soundsysteme u.ä., selbst Mikrofone, gehören – speziell in den abgelegenen ländlichen Gebieten – zur „gehobenen Ausstattung“. Es fehlt verbreitet einfach an Mitteln, selbst einfache Technik zu beschaffen. Oft muss ein Handy – auf LAUT gestellt – genügen, bestenfalls kann man sich einen Lautsprecher von einer Nachbarschule ausleihen. Wiedergabe und Tonqualität sind entsprechend mäßig und zudem störanfällig. Hinzu kommen nicht selten Netzprobleme in der Region.

Dass in all den Jahren unseres Bestehens immer wieder Schulen an Ward 25 mit dem Wunsch herangetreten sind, sie in dieser Beziehung zu unterstützen, wundert daher nicht. Gern wurde bisher diesem Wunsch entsprochen, denn es handelt sich dabei nun mal um äußerst hilfreiches und nützliches Equipment, das einfach an jede Schule gehört.

Jüngst waren es die Balawala – und die Prathiba-Schule, zwei Grundschulen in der Region Pannala, etwa 70 km nordöstlich von Colombo, beide sind durch eine Schulpartnerschaft mit Grundschulen in Deutschland verbunden* . Beide erhielten Anfang April 2025 jeweils eine komplette leistungsfähige Lautsprecheranlage mit Zubehör. Maßgeblich wurde dies durch Spendenmittel der Partnerschulen in Deutschland möglich, die überwiegend durch Einnahmen aus Sponsorenläufen und Kuchenverkäufen bereitgestellt wurden.

Für die beiden kleinen Schulen in Sri Lanka war es ein „Großereignis“, die Anlagen zu erhalten,
sie auszuprobieren, sie erstmalig für Veranstaltungen, aber auch für den Tanz-Unterricht
(in Sri Lanka Schulfach!) zu nutzen. Wie die Spenden angenommen wurden? 
                                            Natürlich mit „Lauter Freude“! 😉

* Grundschule im Drammetal (Dramfeld b. Göttingen),
  Ernst-Reuter Grundschule Edermünde-Grifte


Besuch bei meinem Patenkind

Mit der Übernahme der Patenschaft für die damals 10-jährige Dilmini in 2024 entstand bei mir gleichzeitig der Wunsch, sie einmal selbst in ihrem Zuhause besuchen zu können. Schon im Februar 2025 bot sich diese Chance anlässlich einer weiteren Reise nach Sri Lanka. Dank der Unterstützung von Ward 25 in Sri Lanka kam dieses Treffen problemlos zustande, davon möchte ich erzählen:

     Nirosha Akmeemana von der Ward 25 Group, ein Fahrer und ich starteten früh morgens von meinem Resort aus. Vor uns lag eine Fahrt von ca.4 Stunden für 130km. Die letzten Meter mussten wir allerdings etwas beschwerlich zu Fuß zurücklegen, da Dilminis Zuhause mitten in einer abgelegenen hügeligen und dicht bewaldeten Gegend liegt. 

Meine Vorfreude war riesig und endlich erreichten wir das Haus. Der Empfang war überwältigend. Dilmini begrüßte mich freudig, aber auch noch etwas scheu, ebenso die Eltern, die Geschwister und noch einige Verwandte und Nachbarn, die uns aus einiger Entfernung interessiert beobachteten. Ich nahm es sofort wahr: Ein einfaches Leben, aber Herzlichkeit, Freude und Offenheit aller, die sich hier versammelt hatten. Dilmini nahm mich dann schnell an die Hand und strahlte. Alle schauten mich freundlich an, ich war willkommen! Nirosha dolmetschte, wir wurden mit süßem Gebäck, Obst und Getränken verwöhnt.
Ich war tief berührt und glücklich. Ich durfte mich im Haus umsehen:
2 Räume für 5 Personen, ein Bett, ein Tisch und einige Plastikstühle, kaum sonstiges Mobiliar, kahle Wände, eine Feuerstelle zum Kochen am Haus, aus einer grün bewachsenen Wand floss Wasser aus einem Schlauch, darunter 3 Fliesen, offensichtlich die „Dusche“…
All diese Bedürftigkeit zu sehen, machte mich nachdenklich.

Ich konnte auf dem Handy meine Familie und andere Bilder aus meinem Leben zeigen… (blonde) Enkel, Schnee, mein Zuhause u.v.m., alle waren sehr interessiert und beeindruckt. Es vergingen zwei Stunden wie im Flug. Gerne hätte ich mehr fotografiert.

Beim Abschied wurden wir mit vielen kleinen meist selbstgebastelten Geschenken entlassen und mit Dilmini an der Hand ging ich zurück zum Auto.

Ein Besuch, den ich nie vergessen werde. Spät abends schrieb mir Nirosha:
„Du hast sie alle glücklich gemacht“…
                                                      
                                               Maria Koch, Ward 25 – Patin

Der „Annual Trip 2025“ – eine Bildergeschichte

Nach den im vorangegangenen Beitrag beschriebenen umfangreichen Vorbereitungen war es für die Ward 25-Patenkinder endlich wieder soweit:  Am Morgen des 31. Januar 2025 hatten sie sich in Colombo – bis dahin meist noch von ihren Müttern begleitet – für den „Annual Trip 2025“, das Patenkindertreffen 2025, nahezu vollzählig versammelt. Manche waren bereits früh um 3 Uhr von ihren Heimatorten aus gestartet! Der Bus stand bereit, es konnte losgehen!

 

 

 

 

 

 

 

Und tatsächlich – gleich im Bus „ging es los“: bei heißen meist Bollywood-Rhythmen und Sri Lanka-Hits wurde „traditionell“ der Mittelgang zur Tanzdiele…Eine Freude für unsere Kinder und Jugendlichen und eine Freude, sie dabei zu beobachten und mit zu klatschen…

 

 


 

Das Hotel gehörte diesmal zweifellos zu den besseren – mit allem nötigen Komfort, auf einem Berg, mit schöner Aussicht, umwaldet, mit großem Saal, Swimmingpool,  Wie stets bildeten die drei Mahlzeiten des Tages mit reichhaltigem Buffet einen Höhepunkt im Zusammensein mit den anderen. Untereinander gab es immer eine Menge zu erzählen…

Am ersten Tag wurde mit einem kleinen Spaziergang die nähere Gegend erkundet.

 

 

 

 


Kleine Gesellschaftsspiele a la „Reise nach Jerusalem“, Spaß mit Luftballons u.a. sorgten durchgängig für Heiterkeit und Ausgelassenheit.

 

 

 

 

 



Im alljährlichen Programm – die abendlichen künstlerischen Präsentationen aller Teilnehmer, extra einstudierte Tänze und Lieder. Immer wieder schön und beeindruckend! Gleichzeitig zu bewundern die vorausgegangenen Mühen, auch die verschiedenen phantasievollen Kostüme, die meist zu Hause angefertigt wurden oder die man sich hierfür ausgeliehen hatte.

 

 

 

 

 

 

 

Was wäre ein Ward25 – Patenkindertreffen ohne Spaß im Swimmingpool !?
Hier erübrigt sich jeder Kommentar – einfach pure Freude!

Abschließend gab es die Preise für die Spielegewinner gefolgt von der feierlichen Übergabe der Patengeschenke.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle, die dabei waren, werden überall davon erzählen, sie werden dieses Wochenende nicht vergessen! Danke an alle Spender, an die Ward 25 Group in Sri Lanka, an alle, die dazu beigetragen haben!!

Solange es irgend geht, wird dieses jährliche absolute Highlight weiter ein „Markenzeichen“ von Ward 25 bleiben. Wer es zusätzlich unterstützen möchte, wer selbst einmal daran teilnehmen will, ist herzlich eingeladen!!

Unsere Patenkindertreffen – bevor es los geht…

Wir haben schon oft über unsere Patenkindertreffen berichtet, zudem beginnt bereits morgen in Sri Lanka das nächste, der „Ward 25 – Annual Trip 2025“ *!

Damit dies aber wie all die Jahre zuvor DER Höhepunkt für unsere Patenkinder wird und bleibt, sind eine Menge Vorbereitungen seitens der Ward 25 Group in Sri Lanka erforderlich, verbunden mit viel Arbeit, Zeit und Gewissenhaftigkeit. Davon möchten wir diesmal erzählen:

Wie immer ist zuerst zu klären bzw. festzulegen: Wann und Wo? Stets wird zu Beginn eine Hotel-Unterbringung für ein geeignetes Wochenende in den Monaten Januar oder Februar gesucht. Hierbei gelten wichtige Kriterien: genügend Zimmer bzw. Betten für ca. 35-40 Kinder, eine gute Ausstattung, Vollverpflegung, Sauberkeit, ein Veranstaltungsraum, ein Swimming-Pool (muss sein! ;-)) und vor allem: Sicherheit, eine geschützte Umgebung! Dies alles zu vertretbaren Kosten. Von Jahr zu Jahr wird es auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Sri Lanka einerseits und unserem begrenzten Spendenaufkommen anderseits schwieriger, einen geeigneten Platz zu finden. In diesem Jahr wie in den letzten 2-3 Jahren wurde die Durchführung nur durch besonders großzügige Einzelspenden ermöglicht *. Ist man mit einem Hotel fündig geworden und alles „unter Dach und Fach“, werden die Kinder bzw. die Eltern im Detail informiert. Hierzu muss man wissen, dass „Teilnahme am Patenkindertreffen“ ein Kriterium für eine Ward 25 – Patenschaft ist. Dies deswegen, weil es in Sri Lanka keineswegs selbstverständlich ist, das Kind für 2-3 Tage, auch noch mit Übernachtung (!), in die Obhut anderer zu überlassen! Mädchen sind im Alltag Sri Lankas draußen so gut wie nie allein, sondern immer nur mit Eltern, Großeltern, sonstiger älterer Verwandtschaft und in Gruppen unterwegs! Ward 25 legt daher großen Wert darauf, einem Kind zumindest einmal im Jahr ein paar Tage ohne elterliche oder verwandtschaftliche „Aufsicht“ zu ermöglichen bzw. sich für eine bestimmte Zeit unbeobachtet und tatsächlich „frei“ zu fühlen!

Es gibt einige Dinge, die die Kinder nicht vergessen dürfen, so z.B. Hygiene-Artikel, Sachen zum Baden und – das, was sie bei ihrem „Auftritt“ anziehen. Denn jedes Kind ist aufgerufen, vor den anderen durch eine Tanz-, Lied- oder Sketchaufführung beim Patenkindertreffen sein Talent zu offenbaren und Selbstbewusstsein zu zeigen. Dies ist in Sri Lanka keine so ungewohnte Herausforderung, da speziell Tanz und Theater als Unterrichtsfächer bereits in der Schule vermittelt werden. Außerdem lieben es die Kinder, zu zeigen, was sie können und in Vorbereitung des Treffens einstudiert haben.

Weiterhin muss im Vorfeld für alle Fahrten ein ausreichend großer Bus zu einem akzeptablen Preis gemietet werden, Ausflüge am Ort des Hotels sind zu planen, kleine Preise sowie Dekorationsmaterial für die gemeinsamen Abende sind zu beschaffen.

Es ist an ausreichend Trinkflaschen zu denken, an Snacks für die meist mehrstündige Busfahrt sowie natürlich auch an das Erste-Hilfe-Set.

Letztlich werden mit den Eltern der Treffpunkt in Colombo (oder auch an der Strecke) bei Abfahrt und Rückkehr vereinbart.

Verbunden mit der Vorbereitung und Durchführung ist jedes Mal eine riesengroße Verantwortung. Alle Eltern vertrauen auf die gesunde Rückkehr ihres Kindes!
Bemerkenswerterweise ist die Ward 25 Group dieser Verantwortung in über 20 Jahren Patenkindertreffen ausnahmslos gerecht geworden. Was für eine Leistung!

 * diesmal: das Kithul Kande Mountain Resort vom 31.01.-02.02.2025

** u.a. in diesem Zusammenhang steht ab April 2025 die notwendige Erhöhung des
monatlichen Patenschaftsgeldes von 30 auf 38 Euro

 

Wieder in Vorbereitung für unsere Paten – Jahresberichte

Alle Ward 25 – Patenschaften schließen bei Beginn die Zusage ein, dass jede Patin, jeder Pate, jede Patenklasse, von uns einen jährlichen Bericht über das Patenkind erhält.

Seit über 20 Jahren beginnen hierzu um den Jahreswechsel herum die Vorbereitungen.

Es beginnt mit einem gemeinsam erstellten Fragebogen („Annual Report“) an die Kinder.
Er umfasst einerseits grundsätzliche Themen, wozu die Gesundheit, die Schule, die Familie gehören. Andererseits interessieren aber auch ihre Antworten zu jährlich ganz unterschiedlichen konkreten Fragen, wie z.B. nach dem Lieblingsbuch, dem Lieblingstier, dem Lieblingsessen, nach Vorbildern, nach den größten Wünschen, nach den besten Freunden u.v.m. – alles möglichst verbunden mit einem WARUM eigentlich ? ….

Ward 25 in Sri Lanka geht dann diese Aufzeichnungen im Rahmen persönlicher Gespräche mit dem Patenkind und den Eltern zusammen durch, spricht mit ihnen über Schwerpunkte, lässt sich schulische Ergebnisse/Zeugnisse zeigen, erfährt Probleme und Details, klärt offene Fragen. Am Ende gibt es eine Einschätzung seitens Ward 25 Sri Lanka zum Stand und zur Entwicklung des Patenkindes. Besonders wichtig dabei – inwieweit wird die übernommene Selbstverantwortung des Patenkindes spürbar und sichtbar? Ist es weiterhin motiviert?
Oder sollte „erinnert“ werden..? Aber auch – welche Art von zusätzlicher Unterstützung kann gegeben werden?

Wir hier erhalten dann diese Berichte in Englisch, übersetzen sie und fassen sie für jedes Patenkind in einem „Jahresbericht“ zusammen. Dieser wird dann allen Paten per Brief nebst aktuellen Fotos zugestellt.

      Ward 25 – Patenkinder aus der Region Balangoda

In diesem Jahr war bzw. ist die Verfahrensweise in
Sri Lanka in der Weise erschwert, als dass aus personellen, logistischen, zeitlichen und Kostengründen nicht alle Kinder einzeln zu Hause aufgesucht werden können. So hat man diesmal z.B. alle Patenkinder nebst Eltern aus der Region Balangoda für 2 Tage zu einem persönlichen Treffen zum Thema „Annual Reports“ und zum damit verbundenen Austausch eingeladen.

Viel tritt anlässlich dieser Treffen zu Tage – aber nicht immer alles. So passieren im Folgejahr manchmal „Überraschungen“ (das Mädchen hat einen Freund, vernachlässigt Pflichten, Streit mit den Eltern, Eltern sind überfordert…). Daher ist ein Jahresbericht immer eine „Momentaufnahme“, dies aber stets mit dem Anspruch, der Patin, dem Paten oder der Patenklasse aktuelle Eindrücke sowie bekannte Fakten zum Stand und zur Entwicklung des Patenkindes zu vermitteln.

Diesmal – zeitiger als in den Vorjahren – werden die Jahresberichte zum Vorjahr 2024 bereits im Februar/März nächsten Jahres erstellt worden sein.
Der zeitliche Aufwand für die Erstellung ist in jedem Jahr recht erheblich, aber ein Jahresbericht ist nun mal ein wichtiger und sicher auch gewünschter Beitrag zum Zeichen der Verbundenheit aller Patinnen, Paten und Patenklassen mit ihrem Patenkind.

Wir würden uns über ein gelegentliches Feedback, Fragen oder Anregungen sehr freuen.
                            Und – natürlich über jede neue Patenschaft!

Welcome, Paba!

Eigentlich heißt sie ja Jayaweera Pathirannahalage Dona Dasunpaba Jayaweera… Wir dürfen sie aber kurz „Paba“ nennen. Paba ist seit kurzem Mitglied der Ward 25 Group in
Sri Lanka.  Sie wird künftig einen Teil Arbeit und Verantwortung bei der Realisierung unserer gemeinsamen Hilfsprojekte in Sri Lanka übernehmen. Dies wurde nach dem Weggang von Roshan Akmeemana (wir berichteten in „Aktuelles“ Monat September) auch dringend notwendig, da sonst der Arbeitsumfang für Nirosha Akmeemana zu groß geworden wäre.
Paba ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat eine 11-jährige Tochter. Die Familie lebt im Stadtteil Piliyandala, im südöstlichen Colombo. Sie ist derzeit Hausfrau, hat aber ein Diplom in Massenkommunika-
kation. Paba absolviert gegenwärtig ein Fernstudium in Grundschulpädagogik (Bachelor). Durch die nahezu 10-jährige Bekanntschaft mit Nirosha und ihrem Engagement für Kinder kam sie immer wieder mit der Ward 25-Arbeit in Berührung. Dies weckte ihr zunehmendes Interesse und führte letztlich zu ihrer Bereitschaft, tatkräftig bei Ward 25 mitzuhelfen.  Sie schrieb wörtlich an uns: „…I know Nirosha well and when she invited me to join the Group, I accepted it happily because I like to do something for others as much as I can. …“ (…Ich kenne Nirosha gut und als sie mich einlud, der Gruppe beizutreten, habe ich das gern angenommen, weil ich gern etwas für andere tue, so gut ich kann…)

Zwischenzeitlich hat sie auch schon am Orphanage-Project teilgenommen (siehe „Aktuelles“ Monat Oktober), sie hilft derzeit bei Übersetzungen von Patenkinder-Briefen sowie bei der Erstellung der Jahresberichte für die Paten. Im Dezember wird sie erstmalig ein Poya-Day-Project eigenverantwortlich durchführen (Besuch im Kinderkrankenhaus gemeinsam mit einer Gruppe von Patenkindern). Sofern es uns möglich sein wird, im kommenden Jahr wieder ein Patenkindertreffen zu finanzieren, wird sie mit daran teilnehmen.

Kurz – wir freuen uns sehr, dass wir Paba jetzt und künftig in unseren Reihen haben.
So heißt es denn auch in unserem ersten Brief an sie (aus dem Englischen) : „… Wir möchten unsere Arbeit so lange wie möglich fortsetzen. Dafür brauchen wir Unterstützung. Umso mehr freuen wir uns, dass Du dazu bereit bist. Ohne Dich bisher näher zu kennen, können wir Dir jedoch alle garantieren, dass Du viel Freude und Bestätigung in Deiner Arbeit finden wirst…
Wir wünschen Dir gute Gesundheit und viel Erfolg bei allem, was Du im Sinne unseres gemeinsamen Anliegens tust! … “  Willkommen, Paba!

Bei den Mädchen von Ladani Muditha

 

 

 

 









Wenn aus der Vielzahl der Projekte, die seit dem Besuch in Sri Lanka in den vergangenen Monaten stattfanden, hier wiederum ein Waisenhaus-Besuch herausgestellt wird, so hat das einen besonderen Grund: Das Ladani  Muditha-Orphanage in Waikkala (ca. 60 km nördlich von Colombo) ist ein Heim für Mädchen mit geistiger Behinderung (mentally disabled).
Es sind 20 Kinder bis ältere Jugendliche bzw. junge Frauen im Alter von 5 bis 29 Jahren, die dort ein „Zuhause“ gefunden haben, dort teilweise schon seit sehr vielen Jahren leben.
Nahezu die Hälfte der Mädchen benötigt gegen ihr Leiden regelmäßig Medikamente. Geleitet wird das Haus durch einen katholischen Priester. Der Unterhalt des Heims ist vorrangig von privaten Spenden abhängig, staatliche Unterstützung gibt es kaum.

Besonders auffällig im täglichen Zusammenleben ist trotz ihrer Behinderungen eine beispiellose Solidarität untereinander, jeder hilft jedem, alle helfen bei den Hausarbeiten, wie beim Kochen, Waschen und Saubermachen. Dies alles geht einher mit einer bemerkenswerten Disziplin und Selbstverständlichkeit…
Der offenkundige und permanente Mangel an Dingen des täglichen Bedarfs, an sanitären Artikeln, gab letztlich in Abstimmung mit der Leitung den Ausschlag dafür, mit welchen nützlichen Dingen jedem der Mädchen an diesem Tag eine Freude gemacht werden könnte. Unsere Geschenkpakete enthielten daher für alle Mädchen Unterwäsche, Päckchen mit Hygienartikeln. Handtücher, Taschentücher, Kleiderbügel. Auch zwei Schuh-Regale wurden auf Wunsch des Heims mitgebracht. Ebenso erhielt das Waisenhaus div. frei erhältliche Medikamente u.a. gegen Erkältungserscheinungen und gegen Wurmbefall.

Was für unsere Verhältnisse hier als Selbstverständlichkeit angesehen wird, bedeutet den Mädchen dort sehr viel. Dementsprechend war allen die große Freude anzumerken, als sie mit diesen Dingen beschenkt wurden.

Wie stets bei Besuchen in Waisenhäusern hinterließen die dortigen schönen Stunden bei unseren Freunden von der Ward 25 Group Sri Lanka (erstmals mit Dasunpaba Jayaweera,
neu in der Ward 25 Group Sri Lanka!) ebenso innere Freude und Bestätigung. Andererseits gab es aber auch wieder Wehmut darüber, dass man gern noch viel mehr tun würde – sofern die Mittel zur Verfügung stünden …

Bei allen Begegnungen in Waisenhäusern kommt man mit Einzelschicksalen in Berührung.
Die betroffenen Mädchen dann in Zusammenhang mit den Lebensverhältnissen in einem solchen Heim zu sehen, hat uns auch diesmal wieder darin bestärkt, dass Besuche in Waisenhäusern wie dem Ladani Muditha auch weiterhin fester Bestandteil unserer Arbeit bleiben werden!