25 Jahre WARD 25 – Ein Bericht aus Sri Lanka (2/7) – Mit Patenkindern auf Station

Was 1999 mit der Gründung von Ward 25 begann, fand seine Fortsetzung bis heute, bis ins Jahr 2024.  Sri Lanka gerade in diesem besonderen Jahr selbst zu erleben, war uns ein großes Anliegen. Nicht nur des Erinnerns und der vielen Wiedersehen wegen, sondern tatsächlich, um „mittendrin“ in dem zu sein, was seit 25 Jahren unser Handeln bestimmt – im Helfen von Menschen, insbesondere von Kindern, in Sri Lanka.
Es ist uns nun ein wichtiges Anliegen, über die Höhepunkte der vergangenen Wochen im Februar und März zu berichten, weil nun mal nichts mehr authentisch ist, als das Selbstgesehene und -erlebte …

MIT PATENKINDERN AUF STATION

Von Beginn an, seit Bestehen von Ward 25 in Sri Lanka, ist es eine der schönsten und wichtigsten Aufgaben, alle Ward 25 – Patenkinder an ein regelmäßiges soziales Engagement im eigenen Land heranzuführen. „Unsere“ Kinder sollten mit Sehen und Kennenlernen die Überzeugung gewinnen, dass und wie sie auch als Kinder anderen Kindern helfen können.
Es sollte sich bei ihnen hierfür ein entsprechendes inneres Bedürfnis entwickeln können, es selbst und von allein zu tun. Zu Beginn war es jahrelang das National Hospital in Colombo
(u.a. mit der namensgebenden Station „Ward 25“), seit bald 15 Jahren ist es das hauptstädtische Lady Ridgeway Hospital, das größte Kinderkrankenhaus des Landes, das bis heute Gelegenheit bietet, diese Grundidee zu realisieren.

Hierzu trifft sich eine jeweils festgelegte Gruppe unserer Patenkinder zu den monatlichen
Poya Days (Full Moon Days, Feiertage in Sri Lanka) in Colombo, stellt gemeinsam kleine Päckchen mit Dingen des täglichen Bedarfs zusammen, besucht und beschenkt damit kleine Patienten auf verschiedenen Stationen des Krankenhauses.

Jüngst selbst (wieder mal) dabei gewesen zu sein, war wichtig und schlicht beeindruckend.
Zum einen wurde wieder einmal deutlich, unter welchen Bedingungen die dortigen Kinder
die Tage verleben müssen (s. Fotos). Das gilt auch für die Mütter, die verpflichtet sind (!), sich dort 24 Stunden um die Aufsicht und Versorgung ihres Kindes zu kümmern. Hierzulande wohl undenkbare Zustände …
Zum anderen waren es natürlich die freudigen Gesichter der beschenkten Kinder und ihrer Mütter. Jemand hat an diesem Tag an sie gedacht, hat sie beschenkt, hat sie sicher auch in der Hoffnung bestärkt, dass alles gut wird …

Und die Patenkinder? Alle ihre Mühen – die recht langen Fahrten nach Colombo und zurück in ihren Heimatort, das gemeinsame Vorbereiten, das Verpacken, die Stunden im Krankenhaus – sie wurden belohnt: Trotz des dort gesehenen Leids und des empfundenen Mitgefühls für die kleinen Patienten – sie erlebten am Ende Freude. Freude beim Schenken, Freude beim Freude bereiten!

            Fotos u.a.:
            Ward 25 (
Neurologie ), Ward 24 ( Nephrologie),
            Ward 22 (Cataract, Partner des W25-Cataract-Projekts)