Die Existenzsicherung für die Familie steht in Sri Lanka gerade in diesen Zeiten mehr denn je im Mittelpunkt des täglichen Lebens. Viele sehen im eigenen kleinen Business den Ausweg: Gemüse aus dem Garten zum Verkauf auf dem Markt, ein kleiner selbst gezimmerter Shop, ein Imbiss-Stand an der Straße, eine kleine Werkstatt, eigene Teepflanzen, eine Kuh zum Milchverkauf, … „Not macht erfinderisch“ – das hat in Sri Lanka Tradition, aber eben auch immer seinen nicht unerheblichen Preis für Geräte, Materialien, Hilfsmittel, für Pflanzen oder Nutztiere. Dazu kommen laufende Ausgaben. All dies kann man oft einfach nicht mehr aufbringen. Erst recht, da sich die Erlöse ohnehin meist in Grenzen halten oder – wie jetzt – die Lockdowns und anderen Einschränkungen kaum Einnahmen zulassen … Kurzum – es geht dann um die nackte Existenz!
So hatte eine 5-köpfige Familie aus dem Raum Kesbewa durch den Corona-bedingten Zwangsverkauf eines noch nicht abbezahlten „Tuktuks“ (Threewheeler-Taxi), das der Vater Manoj gefahren hatte, zwar Geld für zwei alte Nähmaschinen (für unterschiedliche Zwecke), aber nicht mehr für das nötige Nähmaterial und mehr Stoffe. Ward 25 erfuhr davon und half…
Die von der Mutter Wathsala gefertigten Kleider, Hemden und Hosen zum Preis von 2 bis 10 Euro pro Stück sichern nun für längere Zeit die Existenz.
Eine weitere Familie unweit entfernt – aus Piliyandala – verlor das Familieneinkommen durch die Corona-bedingte Entlassung des Mannes, der als Drucker in einer Druckerei gearbeitet hatte und der von heute auf morgen kein Geld mehr bekam. Glücklicherweise hatte die Ehefrau vorher mal einen kleinen Schuhmacher-Kurs absolviert. Dies sollte die künftige Existenzgrundlage werden, allerdings fehlten auch hier Werkzeuge, Arbeitsmittel und -materialien, z.B. das relativ teure Leder. Ward 25 konnte hier so viel davon bereit stellen, dass die Familie mit der Eigenfertigung beginnen konnte. Schuhe, Slipper und Sandalen* (siehe Fotos), sind die künftige Einkommensquelle geworden.
* im Verkauf an einen Händler/Laden: ca. 1,50..2 €/Paar , dieser verkauft sie dann für ca. 3 bis 3,50€/Paar . Der etwas lukrativere Verkauf auf Märkten scheitert derzeit noch an den Corona-Beschränkungen im Land …