Natürlich gibt es bei nahezu allen Ward 25 – Kinderprojekten, die mit einer Übergabe bzw. der Verteilung von Spenden verbunden sind, immer vorher die Frage zu klären, welche Dinge denn am ehesten eine Not lindern, einen dringenden Bedarf decken und damit auch eine Familie entlasten. Gleichzeitig sollten diese Dinge aber nicht „nur vernünftig“ sein, sondern einfach auch nur Freude bereiten, denn es geht hier ja um Kinder. Möglich und leicht wäre das ohne Zweifel z.B. mit der Verteilung von Süßigkeiten, denn sie werden auch in Sri Lanka von allen Kindern geliebt. Ward 25 hat jedoch in den fast 25 Jahren seines Bestehens unverändert die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten Kinder dort – vor die Wahl gestellt – ein Stück Seife einem Stück heißgeliebter Schokolade vorziehen würden. Das heißt, die „Freude über das Notwendige“ überwiegt in Sri Lanka selbst bei Kindern.
Geboren ist diese Einstellung aus der permanenten Lebenssituation am Existenzminimum, aus dem ständigen Zwang zur Sparsamkeit, zum Haushalten, zum Verzicht, letztlich – zum Überleben.
Spürbar ist dies bei allen unseren Aktionen dieser Art, so zuletzt wieder beim Besuch von drei weiteren Schulen, deren Kinder mit einem Paket aus Handtüchern, Taschentüchern, Zahnpasta, Zahnbürsten, Shampoo, Hautcreme und Seife überrascht wurden. Die Schülerinnen und Schüler der Siri Sidath Primary School in Kotuwella/Pannala, der Maholawa Primary School in Maholawa und der Wallawa Primary School in Giriulla erhielten knapp 300 dieser Pakete. Sie haben nicht nur Freude und Dankbarkeit bei den Kindern ausgelöst, sondern auch bei uns von Ward 25, die wir es „vor Ort“ und aus der Ferne miterleben durften.
Trotzdem wird es noch genügend Gelegenheiten geben, dies zusätzlich auch mal mit einer Tafel Schokolade zu toppen…;-)
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