Masken für Sri Lankas Schulkinder – mehr als ein Schutz

Zu lernen und zu unterrichten ist für die Kinder und ihre Lehrerinnen und Lehrer besonders in den ländlichen Regionen Sri Lankas von jeher eine große Herausforderung. Oft nicht ausreichend qualifiziertes und unterbezahltes Lehrpersonal, mangelnde Räumlichkeiten und Ausstattungen an den Schulen, nur unzureichend vorhandene Lehr- und Lernmittel, fehlende Pausenversorgung, die tropischen Temperaturen, … all dies stellt schon unter solchen „normalen“ Verhältnissen für alle eine enorme Belastung dar.

Nun also noch Corona … Anfangs blieben die Schulen geöffnet, dann wurden sie geschlossen, dann wieder geöffnet und jetzt wieder geschlossen, um sie vor der zweiten Corona-Welle zu schützen. Die Zeiten der Öffnung wurden von Ward 25 genutzt, um wenigstens drei Schulen mit den so wichtigen Schutzmasken zu versorgen – für die Kinder und für die Lehrerinnen und Lehrer.

50 SLRupeen (ca. 25 Cent) für eine Maske scheinen „nichts“ zu sein – gemessen an hiesigen Maßstäben. Doch in Sri Lanka, angesichts dort mittlerweile existenz- und sogar lebensbedrohender Verhältnisse speziell auf dem Land ist der Kauf einer solchen keine Selbstverständlichkeit … Durch Lockdowns und Curfews haben sehr, sehr viele Familien schlichtweg ihre Einkommensquelle verloren! Finanzielle Unterstützung, Lohnausgleiche, Soforthilfen und dgl. vom Staat gibt es für diese Familien derzeit und absehbar so gut wie keine!

Dies ist ganz sicher ein bemerkenswerter Aspekt im Vergleich zu den oft kritisierten ausgleichenden Maßnahmen hierzulande…

Für einige hundert Schulkinder, Lehrerinnen und Lehrer, Sri Lankas sind die übergebenen Masken (jeder bekam 3) nun jedenfalls weitestgehender Schutz, andererseits aber auch ein Symbol dafür, dass sie in dieser für sie so bedrohlichen Zeit nicht allein gelassen werden …