Angesichts dessen, was wir hierzulande über Armut kennen und wie wir sie hier erleben, bekommt das, was man dagegen tagtäglich an Armut in Sri Lanka sehen und erleben kann, eine andere Dimension. Besonders deutlich wird das in Lunawa, einem slum-ähnlichen Ortsteil von Moratuwa, ein paar Kilometer südlich von Colombo. Schon nach wenigen Augenblicken im Innern einer dieser zusammenge-
nagelten und weniger als kargen Bretterhütten bei weit über schwülheißen 30 Grad bekommt man einen bleibenden Eindruck von den dortigen Lebensver-
hältnissen. Diese Menschen verbringen tausende Tage und Nächte, ein ganzes Leben, in solchen menschenunwürdigen Behausungen! Sich allein das auszumalen, sprengt schlichtweg die Vorstellungskraft von uns „normalen Mitteleuropäern“, lässt uns fassungslos sein… Hinzu kommen dort extreme materielle und damit existenzielle Not, Mangelernährung, Ausgrenzung, Chancennachteile, aber auch Alkoholismus, Kriminalität, Prostitution…
Um so mehr war und ist es unser Anliegen, gerade auch diesen Familien Hilfe zukommen zu lassen. Dazu gehörten zuletzt zahlreiche Foodpackets mit Reis und anderen wichtigen Nahrungsmitteln. Welche Erleichterung es für die Familien war, Essen zumindest für kommende Tage und Wochen erhalten zu haben, kann wirklich nur jemand nachempfinden, dessen Tage ebenso überwiegend von Ausweg- und Hoffnungslosigkeit geprägt sind, wie die der Bewohner von Lunawa …
(die Fotos zeigen einige der Übergaben)