Diese Überschrift kommt einem in den Sinn, wenn man sich das obige Foto einer nagelneuen glänzenden Motorpumpe ansieht und – dazu die Hintergründe kennt…
Immer wieder hatte die Kithalangamuwa-School, Partnerschule des Gymnasiums am Silberkamp in Peine, Probleme mit der Wasserversorgung. Die Schule liegt auf einem Hügel und man ist auf Wasser aus einem Brunnen auf einem Tempelgelände am Fuße des Hügels angewiesen. Das Wasser musste bisher mit zwei Pumpen bis zur Schule hochbefördert werden, die jedoch immer wieder ausfielen. Das bedeutete, diese Schule mit fast 200 Kindern war dann oft ohne Wasser, ohne Wasser zum Trinken, ohne Wasser zum Händewaschen, ohne Wasser auf den Toiletten … Die Kinder brachten dann in Flaschen Wasser von zu Hause mit oder es wurden Nachbarn um Hilfe gebeten.
Irgendwann waren die Motorpumpen nicht mehr zu reparieren. Und eine neue besorgen?
So gut wie aussichtslos! Dazu muss man wissen, dass der Schulbetrieb in Sri Lanka eigenverantwortlich aufrechterhalten werden muss. Von den Gehältern abgesehen, müssen die Schulen selbst Mittel generieren, wie aus einem „Schulgeld“ (ca. 1 Euro pro Jahr und Kind), aus Schulgartenerlösen u.a.. Ansonsten sind die Schulen auf Spenden angewiesen!
Was lag also näher, als aus den Spendenmitteln der Partnerschule aus Deutschland Abhilfe zu schaffen! Es konnte eine neue, weit leistungsfähigere Motorpumpe gekauft werden, die den Einsatz einer zweiten Pumpe unnötig macht. Das Besorgen von Installationsmaterial sowie die Durchführung notwendiger Arbeiten wurden von Eltern übernommen.
Im Juni fand die Inbetriebnahme statt. Welchen Stellenwert sie hatte, kann man ahnen, wenn man sich unten die Impressionen von diesem großen Tag für die Schule betrachtet …
Eine große stimmungsvolle Feierstunde, die Enthüllung einer Erinnerungstafel, das erste Wasser nach längerer Zeit, Tänze, sogar priesterlicher Beistand,… All dies ein Ausdruck der dortigen Freude und Dankbarkeit!
Bei uns ist das in dieser Form wohl undenkbar, weil es an unseren Schulen eine Selbstverständlichkeit ist, jederzeit mit ausreichend Wasser versorgt zu sein. Um so wichtiger ist es, uns immer mal wieder daran zu erinnern, dass es eben nicht überall so ist …
